Massive Lieferengpässe

Belgiens Apotheker läuten die Alarmglocken

Remagen - 05.11.2018, 16:20 Uhr

Gut gefüllte Regale sind in Belgiens Apotheken derzeit wohl eine Seltenheit. Die Apotheker des Landes warnen vor immer massiveren Lieferengpässen, die Politik wigelt ab. ( r / Foto: Imago)

Gut gefüllte Regale sind in Belgiens Apotheken derzeit wohl eine Seltenheit. Die Apotheker des Landes warnen vor immer massiveren Lieferengpässen, die Politik wigelt ab. ( r / Foto: Imago)


Liste schafft Transparenz

Die AFMPS bedauert ein wenig den Alarmruf, den die belgischen Apotheker am letzten Donnerstag losgeschickt haben. „Das kann in der Bevölkerung Besorgnis auslösen“, sagt Sprecherin Ann Eeckhout. „Es ist wahr, dass viele Medikamente nicht verfügbar sind, aber oft nur ein bestimmter Typ.“ Man kommuniziere viel in dieser Hinsicht, und sei auch sehr transparent, betont Eeckhout weiter. Dabei verweist sie auf die Liste zu Lieferausfällen, die die AFMPS auf ihrer Webseite für jeden einsehbar bereitstellt.

Sie wird täglich aktualisiert. Allein im Oktober 2018 sind dort mehr als 70 Meldungen über vorübergehende Lieferprobleme mit Beginn in diesem Monat neu hinzugekommen.

Nach dem belgischen Arzneimittelgesetz sind die Pharmaunternehmen dazu verpflichtet, dem Gesundheitsministerium vorübergehende (mindestens 14 Tage) oder dauernde Lieferausfälle zu melden. Von außergewöhnlichen Umständen abgesehen, soll dies spätestens zwei Monate vor dem voraussichtlichen Lieferstopp geschehen.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.