Expopharm-Eröffnung

Verbände im Schulterschluss mit den Apothekern

München - 10.10.2018, 14:35 Uhr

BAH-Vorstandsvorsitzender Jörg Wieczorek: Das
Ziel des BAH ist, die Vor-Ort-Apotheke mit all ihren einzigartigen
Kompetenzen nicht nur zu erhalten, sondern zu stärken – und zwar flächendeckend. (c / Foto: A. Schelbert)

BAH-Vorstandsvorsitzender Jörg Wieczorek: Das Ziel des BAH ist, die Vor-Ort-Apotheke mit all ihren einzigartigen Kompetenzen nicht nur zu erhalten, sondern zu stärken – und zwar flächendeckend. (c / Foto: A. Schelbert)


vfa: Gemeinsam gegen Importförderung

A. Schelbert
Han Steutel

Auch Han Steutel, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (vfa), betonte, dass gerade Securpharm ein Projekt sei, bei dem Apotheken und Pharmaunternehmen „vorbildlich“ zusammenarbeiten. Ein weiteres Thema, bei dem man sich einig sei, ist die Abschaffung der Importförderklausel: „Sie bringt eigentlich heutzutage nichts mehr außer Bürokratie und Mehraufwand für die Apotheken und stellt dazu noch ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.“ Er sei gespannt, wann der Gesetzgeber endlich die Gelegenheit ergreife, diese überflüssige Regulierung abzuschaffen.

A. Schelbert
Wolfgang Späth

Pro Generika: Architektur der Rabattverträge überdenken

Wolfgang Späth, Vorstandsvorsitzender von Pro Generika, ging auf die Causa Valsartan ein. Sie gehe weit über das hinaus, was man im Apothekenalltag im Hinblick auf Arzneimittelrückrufe und -engpässe bislang gekannt habe. Späth dankte den Apothekern, dass sie verunsicherten Patienten mit Rat beiseite standen und Zeit in die Suche nach Alternativen investiert haben. Die entscheidende Frage nach dem Fall Valsartan – wenn auch davon losgelöst – sei, wie man der unübersehbar eingetretenen Marktkonzentration von Wirkstoffherstellern und anderen zuliefernden Firmen entgegenwirken kann. Späth wies darauf hin, dass der überhöhte Kostendruck im Generikabereich auf allen Produktionsebenen zu einem Rückgang der Angebotsvielfalt geführt habe. Die eingetretene Oligopolisierung führe dazu, dass Ausfälle eines Anbieters nicht mehr adäquat durch andere aufgefangen werden könnten. Der Pro Generika-Chef sieht daher die Zeit gekommen, zumindest die Architektur der Rabattverträge in Deutschland zu überdenken. Sie müssten wirtschaftliche Anreize für die Nutzung unterschiedlicher Lieferketten beinhalten. Späth: „Warum sollen die Krankenkassen nicht den Auftrag bekommen, bei der Auswahl ihrer Rabattvertragspartner künftig sicherzustellen, dass mehr als ein einziger Wirkstoffhersteller in die Versorgung der Patienten eingebunden ist?“ Späth setzt nun auf die anstehende zweite Runde des Pharmadialogs. Dieser sei eine gute Plattform für diese Diskussion.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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