Kammer Westfalen-Lippe

Overwiening versichert Jens Spahn „volle Rückendeckung“

Berlin - 14.03.2018, 17:50 Uhr

Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL), begrüßt die neue Regierungskoalition. (Screenshot AKWL | YouTube)

Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL), begrüßt die neue Regierungskoalition. (Screenshot AKWL | YouTube)


Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel ist heute zum vierten Mal zur Bundeskanzlerin gewählt worden, ihr 15-köpfiges neues Kabinett ist frisch vereidigt. Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, begrüßt die neue Große Koalition und den neuen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit einer Video-Botschaft.  

Drei der am heutigen Mittwoch im Bundestag vereidigten Ministerinnen und Minister kommen aus dem Münsterland: Anja Karliczek (Tecklenburg, CDU) ist neue Bildungsministerin, Svenja Schulze (Münster, SPD) ist neue Umweltministerin, und Jens Spahn (Ahaus, CDU) folgt auf Hermann Gröhe als neuer Gesundheitsminister.

Für Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL), ist dies ein guter Grund für ein Video auf dem Kammer-YouTube-Kanal „AKWL-TV“. Darin begrüßt sie die neue Regierungskoalition und bekennt sich „immer schon ein heimlicher Verfechter dieser Großen Koalition“ gewesen zu sein. Schließlich habe die GroKo in der letzten Regierungsphase viel angestoßen – auch was die Apotheker betrifft. Und das verlange nach Kontinuität.

Spahn als langjähriger Wegbegleiter und neuer Weichensteller

Overwiening erklärt, sie freue sich auf die Zusammenarbeit mit allen drei neuen Ministern aus dem Münsterland, „natürlich ganz besonders auf die Zusammenarbeit mit Jens Spahn“. Denn als „ausgewiesener Gesundheitsexperte“ sei er schon viele Jahre mit der AKWL in Kontakt gewesen. Man habe schon vieles miteinander besprochen und auf den Weg gebracht haben, so die Kammerpräsidentin. Sie freut sich auch, dass er nun die Weichen stellen wird. Wenn er dabei – wie sein Vorgänger – den Koalitionsvertrag umsetzen wird, „dann hat er unsere volle Rückendeckung“, so Overwiening. Denn was dort vereinbart sei, könnten die Apotheker „mit voller Unterstützung bejahen“.
 

Overwiening freut sich auf „kreative dreieinhalb Jahre“

Im Koalitionsvertrag steht bekanntlich: „Um die Apotheken vor Ort zu stärken, setzen wir uns für ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ein“. Overwiening erklärt, dass die Forderung nach dem Rx-Versandverbot eine Reaktion auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 16. Oktober 2016 war. Dieses habe es EU-ausländischen Versendern erlaubt, verschreibungspflichtige Arzneimittel zu anderen Preisen nach Deutschland verschicken zu dürfen als deutsche Apotheken. Dies sei ein „für uns unerträglicher Zustand“, so die Kammerpräsidentin. Da man gegen das Urteil nicht mehr vorgehen können, habe man andere Wege suchen müssen. Und dieser andere Weg sei das Rx-Versandverbot.

Overwiening setzt auch sonst auf gemeinsame Wege: Bei den Themen flächendeckende Arzneimittelversorgung und Digitalisierung habe Spahn ebenfalls ihre vollständige Unterstützung. „Wir werden da gemeinsam mit ihm gerne kreativ sein und zu neuen Wegen finden, wie wir die Versorgung optimieren können“.

Die Kammerpräsidentin begrüßt zudem, dass laut Koalitionsvertrag die Ausbildung für die Gesundheitsberufe künftig kostenfrei sein soll. So steht es auch schon im Koalitionsvertrag für NRW.

Insgesamt blickt Overwiening voller Optimismus in die neue Legislaturperiode: Sie freue sie auf „eine tolle Zeit“ und „kreative dreieinhalb Jahre“.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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