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Um die Dekoration eines Schaufensters einer Apotheke in Winterthur ist ein seltener Streit ausgebrochen. Es geht um große Bilder der Pflanzen Blauen Eisenhuts, der Tollkirsche und der Herzsame – und die Frage nach der richtigen Dosis.
Seit Kurzem zieren große Bilder des Blauen Eisenhuts, der Tollkirsche und der Herzsame das Schaufenster der Rathaus-Apotheke im schweizerischen Winterthur. Unter den Bildern der Pflanzen steht jeweils, wogegen diese „homöopathisch wirken“: Grippe, Fieber, Krämpfe, Allergien, Heuschnupfen. Um diese Dekoration ist nun ein Streit zwischen der Leiterin der Apotheke, Sara Gnehm, und einem Toxikologen entstanden. Wie „Der Landbote“ berichtet, erklärt Michael Arand vom Institut für Toxikologie und Pharmakologie an der Universität Zürich, die Dekoration sei durchaus missverständlich. „Durch die Einzelbilder, die kontextfrei dahingestellt sind, ist nicht gegeben, dass die Pflanzen nur in homöopathischen Dosen heilend sind“, sagt er gegenüber dem „Landboten“. Was „homöopathische Dosen“ sind, verstehe der Durchschnittsbürger zudem oft nicht genau. In homöopathischen Heilmitteln sind die Essenzen von Heilpflanzen oft derart verdünnt, dass sie kaum noch nachweisbar sind.
Dass ihr Schaufensteraushang missdeutet werden könnte, kann Sara Gnehm von der Rathaus-Apotheke nicht nachvollziehen. Lesen Sie hier, warum.
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