Pharmagroßhandel

Ingrid Fischbach besucht Noweda

Berlin - 03.11.2014, 15:24 Uhr


Die CDU-Bundestagsabgeordneten Ingrid Fischbach und Matthias Heuer haben Ende Oktober der Apothekergenossenschaft Noweda in Essen einen Besuch abgestattet. Wie die Noweda mitteilt, nutzten die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium und der Stadtbezirksvorsitzende der CDU Essen die Gelegenheit, sich über die Marktsituation für Apotheker sowie die Leistungsfähigkeit des apothekereigenen Großhandelsunternehmens zu informieren.

Fischbach und Heuer diskutierten in Essen mit dem Noweda-Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Klaus G. Brauer und Mitgliedern des Vorstandes über die Zukunft der inhabergeführten Apotheken vor dem Hintergrund aktueller Marktentwicklungen. Keine Reibungspunkte gab es beim Thema Apothekenketten: Beide Seiten waren sich einig, dass diese weder für die Qualität der Gesundheitsversorgung noch aus wirtschaftlichen Aspekten von Vorteil wären.

Der Noweda-Vorstand nutzte überdies die Gelegenheit, auf die zunehmenden Lieferengpässe hinzuweisen. Geläufig sind der Staatssekretärin diese Probleme durchaus – im Frühjahr äußerte sie sich in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage zu diesem Thema. Ihre Botschaft seinerzeit: Engpässe können immer wieder auftreten, sind zumeist von kurzer Dauer und keine Gefahr für die Versorgung, schließlich gebe es in der Regel Alternativen.

Bei der Noweda hat man einen etwas kritischen Blick auf die Dinge, hier sieht man die Engpässe nicht zuletzt durch das überstrapazierte Instrumentarium Rabattvertrag verursacht. „In der Vergangenheit haben die gesetzlichen Krankenkassen nicht sichergestellt, dass der ausgewählte Vertragspartner die Lieferfähigkeit über den gesamten Rabattvertragszeitraum halten kann“, so der Vorstandsvorsitzende Wilfried Hollmann. „Auch bei den Impfstoff-Ausschreibungen ist die Situation weiterhin kritisch zu betrachten.“ Fischbach räumte ein, dass die Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln gewährleistet sein müsse.

Weitere Themen waren Securpharm und GDP-Richtlinien (Good Distribution Practice) der europäischen Union sowie Auflagen der Aufsichtsbehörden. Die Noweda bemängelte unter anderem, dass beim Arzneimitteltransport zwischen Großhandelsbetrieben eine enorme Bürokratie aufgebaut werde, ohne dass konkrete Nutzenverbesserungen erzielt würden.


DAZ.online