Apotheken in Polen

Viele kleine Ketten

Remagen - 10.07.2014, 08:49 Uhr


Die Umsätze der Apotheken in Polen haben in 2013 wieder leicht zugenommen. Dies berichtet Germany Trade & Invest in einem kurzen Marktüberblick. Laut dem Marktforschungsinstitut PharmaExpert erreichten sie einen Wert von 27,8 Milliarden polnischen Zltoy gegenüber 26,5 Milliarden in 2012. Dennoch mussten etwa zehn Prozent der polnischen Apotheken im letzten Jahr schließen.

Die führende Kette ist „Dbam o zdrowie“ („Ich achte auf die Gesundheit“) der Firma Pelion mit rund 600 eigenen Filialen und zusätzlich etwa 500 Partnerapotheken. Pelion erwirtschaftete 2013 Einnahmen aus Verkäufen in Höhe von 7,3 Milliarden Zloty (1,73 Mrd. Euro) mit einem Nettogewinn von 100,2 Millionen Zloty (23,8 Mio. Euro).

Die zweitgrößte Kette Dr Max gehört dem Private-Equity-Fonds Penta. Erst im Frühjahr 2014 hat Penta seinen Bestand durch eine große Transaktion kräftig aufgestockt. Der Fonds übernahm von ACP Pharma 250 Apotheken der Kette Mediq, die noch bis ins Jahr 2015 hinein sukzessive das Logo „Dr Max“ erhalten sollen. Durch die Transaktion ist die Anzahl der von Penta betriebenen Apotheken auf 360 gestiegen. Die zentraleuropäische Investitionsgruppe will in Polen laut GTAI noch weitere Apotheken und kleine Apothekenketten mit bis zu neun Filialen übernehmen und strebt dort die Marktführerschaft an.

An dritter Stelle folgt Farmacol mit knapp 200 Abgabestellen unter der Marke „Cefarm“. Einige kleine Ketten gehören regional agierenden Großhändlern. Zu diesen zählt die Firma Hygieia, die in Krakau ein gutes Dutzend Abgabestellen betreibt und ihre Produkte auch online anbietet. Andere kleinere Zusammenschlüsse agieren unabhängig von Großhändlern, sie umfassen zumeist unter 20 und seltener bis zu 100 Apotheken.


Dr. Helga Blasius