Generische Arzneimittel

Aufwärtstrend im OTC-Bereich

Berlin - 12.03.2014, 16:30 Uhr


Im OTC-Bereich verkauften Apotheken im Jahr 2013 am häufigsten Schmerzmittel und Nasensprays – und zwar überwiegend generischer Natur. In anderen Bereichen der Selbstmedikation finden sich Generika etwas seltener. Aber es gibt auch OTC-Produktgruppen die einen Zuwachs bei der Abgabe generischer Präparate verzeichnen. Das geht aus aktuellen Daten von IMS Health hervor.

Die Gruppe der systemischen Analgetika war mit 94,3 Millionen Packungen im Jahr 2013 die größte unter den rezeptfrei abgegebenen Arzneimitteln. Knapp 75 Millionen dieser Packungen entfielen dabei auf generische Anbieter. Und hier ist noch Luft nach oben: Im Vergleich zu 2012 gaben die Apotheken im vergangenen Jahr insgesamt mehr Schmerzmittel ab. Generika verzeichneten hier einen Zuwachs von sechs Prozent. Von den 69,4 Millionen verkauften Nasensprays, die Platz zwei der am häufigsten abgegebenen OTC-Präparate belegten, waren knapp 43,1 Millionen generisch – 11,4 Prozent mehr als in 2012. Damit wurden im Jahr 2013 auch in der Gruppe der topischen Rhinologika am häufigsten generische Präparate abgegeben.

Am dritthäufigsten wurden im Jahr 2013 Expektorantien verkauft, insgesamt 45,6 Millionen Packungen. Innerhalb dieser Gruppe belegten die generischen Präparate mit 11,2 Millionen allerdings nur den zweiten Platz. Am häufigsten wurden pflanzliche Schleimlöser verkauft (26,4 Mio. Packungen). Nichtsdestotrotz erhöhte sich der Absatz generischer Schleimlöser um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Absatzsteigerungen waren auch bei nicht-generischen Erkältungsmitteln zu verzeichnen. Zurückzuführen ist dies laut IMS Health auf die ausgeprägte Erkältungswelle Anfang letzten Jahres.

In weiteren großen Arzneimittelgruppen der Selbstmedikation lagen die Zuwachsraten bei generischen Präparate teilweise höher als bei den nicht-generischen: So wurden 2013 beispielsweise gut 31 Millionen Packungen topischer Analgetika verkauft. Davon entfielen zwar nur rund 5,2 Millionen Packungen auf Generika, verglichen mit dem Jahr 2012 betrug die Steigerungsrate allerdings 21,6 Prozent. Dies ist auch in der Gruppe der Laxantien zu beobachten: Hier legten die generischen Präparate gegenüber 2012 um 9,9 Prozent auf knapp 8,6 Millionen Packungen zu. Auch die Wundheilmittel und systemischen Antihistaminika gehören zu den Gruppen mit deutlich stärkeren Generikazuwächsen. Hieraus lasse sich kein genereller Trend zu Generika in der Selbstmedikation ablesen, erklärt eine Sprecherin von IMS Health, aber möglicherweise eine selektive Entwicklung in bestimmten Bereichen.


Annette Lüdecke


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