Wirtschaft

Analgetika liegen vorn

IMS Health: OTC-Schmerzmittel am stärksten gefragt

BERLIN (lk) | Rezeptfrei erhältliche Schmerzmittel sind die meist nachgefragten Arzneimittel in deutschen Apotheken. Zur Linderung diverser Arten von Schmerzen kauften Verbraucher im Jahr 2013 nach Angaben des Marktforschungsunternehmens IMS Health rund 109 Millionen Packungen OTC-Analgetika im Wert von 548 Millionen Euro (zu Apothekenverkaufspreisen).

Die ausgeprägte Erkältungssaison in den ersten Monaten 2013 sorgte zudem für überdurchschnittlich hohe Zuwachsraten von sechs Prozent nach Umsatz und fünf Prozent nach Menge im letzten Jahr. Am häufigsten griffen Verbraucher laut IMS Health zu Ibuprofen-Monopräparaten, die 41 Prozent der Menge und sogar 46 Prozent des Umsatzes ausmachten.

Auf Platz zwei nach Absatz folgten 2013 OTC-Analgetika mit dem Einzelwirkstoff Paracetamol. Auf Kombi-Präparate mit Acetylsalicylsäure (ASS) plus Vitamin C bzw. ASS plus Paracetamol und Vitamin C entfielen zusammen 17 Prozent der Menge.

Bei akuten Schmerzen kaufen Verbraucher nach IMS Health-Analysen eher in der Apotheke vor Ort ein. Dementsprechend entfielen im Jahr 2013 rund 90 Prozent der abgegebenen OTC-Schmerzmittelpackungen auf diesen Vertriebsweg. Nur zehn Prozent der Packungen gelangten über den elektronischen/telefonischen Bestellweg und den Versandhandel an die Verbraucher.

Mehr große Packungen, weniger Kombis

Einen nennenswerten Zuwachs verbuchten im letzten Jahr große (N3-) Packungen mit einem Zuwachs von 12 Prozent in der Offizin und sogar 18 Prozent im Versandhandel. Trotz des starken Wachstums im Jahr 2013 tendiert der Schmerzmittelverbrauch nach Zähleinheiten (Anzahl Tabletten, Portionsbeutel etc.) jedoch seit zehn Jahren rückläufig. Diese Entwicklung resultiert laut IMS Health aus dem Rückgang bei Kombinationspräparaten. Dazu gehörten solche, die neben einer schmerzstillenden Komponente auch Coffein und/oder Vitamin C enthalten. Der Absatz von Analgetika-Monopräparaten erhöhte sich nach Zähleinheiten im selben Zeitraum um durchschnittlich 1,7 Prozent pro Jahr. 

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