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Apothekenmarkt 1. Halbjahr 2013
Versandhandel: Überholspur verlassen
Im ersten Halbjahr 2013 hat der Versandhandel die Überholspur verlassen und sich in etwa im Gleichschritt zum Vor-Ort-Apothekengeschäft entwickelt. Der Umsatz der Versandapotheken legte um vier Prozent auf 361 Millionen Euro zu. Der Packungsabsatz stieg um sechs Prozent auf 43,3 Millionen Stück. Das geht aus aktuellen Marktinformationen von IMS Health hervor.
Rezeptfreie Produkte legten mit plus sieben Prozent etwas kräftiger zu, während Rx-Arzneimittel nach Umsatz um vier Prozent und nach Absatz um sechs Prozent schrumpften. Die mengenbezogene Aufwärtsentwicklung verdankt sich laut IMS Health wesentlich der über das gesamte erste Quartal andauernden Erkältungswelle.
Der Versandhandel verzeichnet im Juni sowohl bei rezeptfreien als auch bei rezeptpflichtigen Produkten deutlich Umsatzrückgänge. Rx-Arzneimittel schrumpften um elf Prozent auf 15 Millionen Euro Umsatz. Der OTC-Umsatz sank um fünf Prozent auf 40 Millionen Euro. Der Gesamtmarkt des Versandhandels brach laut IMS Health um sieben Prozent auf 56 Millionen Euro ein.
Die Absatzentwicklung fällt ganz ähnlich aus: Das Gesamtsegment schrumpfte um sechs Prozent auf 6,4 Millionen Packungen. Rezeptfreie Produkte verloren ebenfalls sechs Prozent auf sechs Millionen Packungen, und Rx-Präparate gaben um elf Prozent auf 400.000 Packungen nach.
Auffallende Zuwächse zeigen sich bei rezeptfreien Raucherentwöhnungsmitteln (Absatz: plus 48 Prozent; Umsatz: plus 54 Prozent auf 500.000 Euro) und bei OTC-Mitteln zur Gewichtsreduktion (Absatz: plus 25 Prozent; Umsatz: plus 26 Prozent auf 278.000 Euro). Raucherentwöhnungsmittel wurden zwar auch in der Offizinapotheke mehr gekauft (plus acht nach Absatz), für Gewichtsreduktionsmittel gilt dies jedoch nicht. Diese Tendenz unterstreicht laut IMS Health, dass die als „Life Style“-Arzneimittel bezeichneten Präparate gerne über den Versand bezogen werden.
Berlin - 08.08.2013, 08:00 Uhr