Galenik

Nanopartikel als Wirkstoffträger

Augsburg - 24.03.2013, 07:00 Uhr


Augsburger Physiker entwickeln Nanokapseln, mit denen Wirkstoffe in kleinsten Mengen transportiert und zielgenau freigesetzt werden können.

Eine zentrale Rolle spielt dabei der kontrollierte und präzise Einschluss von diskreten Arzneimittlvolumina und -konzentrationen in Nanokapseln. Nur eine exakte Kontrolle dieses Einkapselungsprozesses macht die spätere genau dosierte Abgabe des Wirkstoffs möglich - sei es in Form eines Aerosols, intravenös oder als Implantat.

Bisherige Verfahren erlauben den Arzneimitteleinschluss bis zu einigen Mikrometern. Für den Einsatz als „Drug carrier" in der medizinischen Praxis sind aber meist Nanokapseln im Nanometerbereich erforderlich. Im Projekt „Akusto‐fluidische Herstellung von Nanokapseln“ arbeiten Augsburger Forscher an neuen technischen Verfahren zur Herstellung von Kapseln dieser Nano-Größenordnung.

Dabei soll ein über die medizinische Applikation hinausgehendes Anwendungspotential erschlossen werden, das beispielsweise auch für die Biotechnologie genutzt werden kann. Damit sollen sich auch biologische Makromoleküle wie DNA oder Proteine gezielt einkapseln und darüber hinaus mit anderen Kapseln, die biologische Zellen enthalten, kombinieren lassen, so dass Reaktionen mit diesen Zellen untersucht werden können.

Quelle: Pressemitteilung der Universität Augsburg, 15. März 2013


Dr. Bettina Hellwig