Diabetiker-Schulung

Apotheker in Leitlinie integriert

Berlin - 03.01.2013, 13:52 Uhr


Diabetologisch qualifizierte Apotheker wurden in die neue Diabetes-Leitlinie eingebunden. Die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern sei damit erstmalig in einer nationalen Versorgungsleitlinie definiert, sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. „Ein weiterer Baustein für die enge Zusammenarbeit der beiden Heilberufe.“

Verlauf und Prognose einer Diabetes-Erkrankung hängen entscheidend vom Selbstbehandlungsverhalten der Patienten ab. Die hierfür benötigten Kenntnisse und Fertigkeiten werden ihnen im Rahmen von Schulungsprogrammen in Einzel- oder Gruppenschulungen vermittelt. „Im Rahmen der Schulung kann sich die Notwendigkeit ergeben, dass auch andere nichtärztliche Berufsgruppen in die Therapie integriert werden“, heißt es dazu in der Leitlinie.

Die Unterstützung durch einen diabetologisch qualifizierten Apotheker könne „bei Problemen der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten (Adhärenzproblem), der Selbstkontrolle der Patientinnen/Patienten (z.B. Blutglukose- und Blutdruckselbstkontrolle) oder Problemen mit technischen Hilfsmitteln (z.B. Insulinpen, Glukosemessgerät) […] sinnvoll sein“. Dabei gehe die Unterstützung der Diabetiker über die „normale“ Information und Beratung durch den Apotheker hinaus, so Schmidt.

Das notwendige Wissen eignen sich Apotheker in Fortbildungen an. Jeder „diabetologisch qualifizierte Apotheker (DDG)“ ist nach dem gemeinsamen Curriculum von Bundesapothekerkammer und Deutscher Diabetes-Gesellschaft zertifiziert. Beide Organisationen arbeiten zusammen in der Kommission „Einbindung der Apotheker in die Diabetikerversorgung“. Rund 5.000 Apotheker haben sich bundesweit entsprechend qualifiziert.


ABDA/DAZ.online