Kassenabschlag und Notdienst-Millionen

Singhammer: "Wir hoffen auf die Selbstverwaltung"

Berlin - 29.11.2012, 17:32 Uhr


Für den CSU-Gesundheitspolitiker Johannes Singhammer bleibt es dabei: Ausgangsbasis für die Verhandlungen über den Kassenabschlag sind 1,75 Euro. Er baut darauf, dass die Selbstverwaltung trotz abgebrochener Verhandlungen noch zu einem Ergebnis kommt. Falls nicht, sieht er die Politik am Zug.

Wenn irgendwie möglich, sollte ein Einschreiten der Politik allerdings vermieden werden, so Singhammer am 29. November auf dem Gehe Gesundheitsforum in Berlin. Ein faires Ergebnis, das die Selbstverwaltung zustande bringt, wäre ihm lieber. „Es muss eine Entscheidung kommen“, so der Gesundheitspolitiker.

Ähnlich sieht er das Verteilungsproblem bei den von der Politik zugesagten 120 Millionen für den Not- und Nachtdienst. Auch hier hofft der CSU-Gesundheitspolitiker, dass die Apothekerschaft einen tragfähigen und sinnvollen Vorschlag macht, wie das Geld so eingesetzt wird, dass damit die beabsichtigte Strukturförderung erreicht wird, nämlich vor allem die Entlastung der Apotheken in ländlichen Regionen. Singhammer: „Ich hoffe auf eine rasche Umsetzung, z. B. durch die öffentlich-rechtliche Struktur der Kammern.“

Er unterstrich auch, dass die Apothekenstruktur in Deutschland erhalten bleiben solle: „Wir wollen kein System wie in den USA, wo Arzneimittel auch ohne Beratung in der Selbstbedienung verkauft werden.“  Für die Zukunft sehe er noch viele Aufgaben für die Apotheken, z. B. in der Prävention.


Peter Ditzel