ABDA-Mitgliederversammlung

Protest – Ja oder Nein?

Berlin - 18.09.2012, 11:17 Uhr


Eigentlich wollte die ABDA auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am kommenden Donnerstag kraftvolle Protestmaßnahmen gegen die aus ihrer Sicht zu niedrige Erhöhung des Apothekenhonorars beschließen. Doch der 120 Millionen Euro-Nachschlag für den Not- und Nachtdienst hat die Ausgangslage verändert. Ob und wie soll die ABDA darauf reagieren, sind weitere Protestaktionen noch sinnvoll? Die Diskussion darüber läuft.

Auf der für Donnerstag einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung wird ABDA-Pressesprecher Florian Martius sein Konzept für öffentlichkeitswirksame Protestmaßnahmen vorstellen. Geplant sind unter anderem Flyer, Handzettel, Plakate und Anzeigen. Die Mitgliederversammlung muss die dafür erforderlichen finanziellen Mittel bereitstellen.

Fraglich ist jedoch, ob es noch eine Mehrheit in der ABDA für Protestmaßnahmen rund um den Apothekertag gibt. Zudem muss die ABDA-Mitgliederversammlung die Frage klären, ob - wie von einigen Mitgliedsorganisationen öffentlich gefordert - am Rande des DAT in der Münchener Innenstadt eine Kundgebung stattfinden soll.

Offenbar mehren sich die Stimmen aus den Mitgliedsorganisationen, die angesichts der von der Regierungskoalition zugesagten 120 Millionen Euro für den Nacht- und Notdienst von weiteren Protestaktionen absehen wollen. Darüber gibt es auch in der ABDA-Führung unterschiedliche Auffassungen. Nicht überall in der ABDA-Führung wird jedenfalls die von DAV-Chef Fritz Becker in seiner Funktion als Vorsitzender des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg ausgegebene Losung „Der Kampf ist noch längst nicht zu Ende“ unterstützt.


Lothar Klein


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