Anstieg der Arzneimittelausgaben

KKH-Allianz: Frühe Nutzenbewertung ausweiten

Berlin - 04.04.2012, 13:53 Uhr


Die KKH-Allianz macht teure Patentarzneimittel für steigende Ausgaben der Krankenkassen verantwortlich und spricht sich für eine Ausweitung der frühen Nutzenbewertung aus. Aufgrund steigender Arzneimittelausgaben befürchtet die Kasse eine „Trendwende zulasten der Versichertengemeinschaft“: Im Jahr 2011 seien erstmals seit geraumer Zeit die Arzneimittelausgaben der Krankenkassen gesunken, nun zögen die Preise offenbar wieder an.

Um die Preise langfristig zu sichern, plädiert die KKH-Allianz dafür, die frühe Nutzenbewertung auszuweiten: Nicht nur neue, sondern auch Arzneimittel, die sich bereits auf dem Markt befänden, sollten durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) bewertet werden können, so die Kasse.

Außerdem spricht sich die KKH-Allianz für die Beibehaltung bestehender Regelungen aus: Es sei wichtig, den im vergangenen Jahr vom Gesetzgeber eingeschlagenen Sparkurs beizubehalten und Rabattregelungen weiter auszugestalten. Nach Berechnungen der KKH-Allianz würden rund 1,4 Milliarden Euro Belastungen zusätzlich auf die Krankenkassen zukommen, sollten die derzeitigen Herstellerrabatte und die Arzneimittelpreisbildung geändert werden.


Almuth Schmidt