Gesundheitspolitik

AMNOG sorgt für spürbare Einsparungen

Berlin (ks). Das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) zeigt Wirkung: Die KKH-Allianz hat ihre Arzneimitteldaten für das erste Quartal 2011 ausgewertet und kam dabei zu positiven Ergebnissen: Obwohl von Januar bis März 6,4% mehr Rezepte je Versicherten als im Vorjahreszeitraum abgegeben wurden, sind die Arzneimittelausgaben nur um 0,9% je Versicherten gestiegen.

Der Ausgabenrückgang ist vor allem auf den von sechs auf 16% erhöhten Herstellerrabatt zurückzuführen. Die KKH-Allianz konnte dadurch fast 7,8 Mio. Euro einsparen. Die Einführung des Preismoratoriums hat die Kasse in den ersten drei Monaten 2011 um weitere rund 1,4 Mio. Euro entlastet. Aber auch die Apotheken sorgten für Einsparungen: Die Anhebung ihres Abschlages an die Kassen von 1,75 auf 2,05 Euro hat sich bei der KKH Allianz mit rund 1,2 Mio. Euro bemerkbar gemacht. Ohne die Maßnahmen des AMNOG wären die Kosten der Kasse in den ersten drei Monaten um 7,2 Prozent gestiegen.

Für die gesamte GKV bringen die neuen Regelungen laut KKH Allianz Einsparungen in Höhe von 390 Mio. Euro. "Das ist eine erfreuliche Entwicklung", so Kassenchef Ingo Kailuweit. Mit dem AMNOG werde der Trend beständig steigender Arzneiausgaben zumindest vorübergehend gestoppt. Für eine grundsätzliche Entwarnung sei es aber noch zu früh. "Hier bleibt abzuwarten, ob die mit der letzten Gesetzesänderung neu gefassten Regeln für die Zulassung von Arzneimitteln dauerhaft kostensenkend wirken", sagte Kailuweit.



AZ 2011, Nr. 19, S. 3

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