Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung

Die Pharmaziebibliothek – ein Schritt zur evidenzbasierten Pharmazie

Berlin - 14.02.2012, 15:10 Uhr


Seit Ende November 2011 bietet der Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (DNEbM) e.V. das Online-Portal pharmaziebibliothek.de an. Es enthält eine Linksammlung, die Informationen über Arzneimittel und Therapiemöglichkeiten, beispielsweise in Form von Leitlinien, Nutzenbewertungen, Evidenzberichten und Studienkritiken bietet.

Das DNEbM, im Jahr 2000 als gemeinnütziger Verein gegründet, versteht sich als interdisziplinäres und multiprofessionelles Forum aller an der Evidenzbasierten Medizin und Evidenzbasierten Gesundheitsversorgung Interessierten. Ziel des Netzwerks ist es, Konzepte und Methoden der Evidenzbasierten Medizin in Praxis, Lehre und Forschung zu verbreiten und weiterzuentwickeln. Auf seiner Internetseite bezeichnet sich das DNEbM als das deutschsprachige Kompetenz- und Referenzzentrum für alle Aspekte der Evidenzbasierten Medizin. 

Das DNEbM besteht aus mehreren Fachbereichen, die auf seiner Homepage ersichtlich sind. Die Evidenzbasierte Pharmazie ist dort bereits aufgeführt – offiziell soll die Gründung dieses neuen Fachbereichs im März anlässlich der 13. Jahrestagung des DNEbM erfolgen. Ziel sei es, neben der Einrichtung der „Pharmaziebibliothek“, für das Projekt Apothekerinnen und Apotheker zu gewinnen, die an evidenzbasierter Pharmazie interessiert sind, und Fortbildungsmöglichkeiten anzubieten, heißt es von einem ABDA-Sprecher.

Die ABDA ist Fördermitglied des DNEbM, ebenso wie etwa die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, das ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) sowie verschiedene Kliniken.

Der Fachbereich Evidenzbasierte Pharmazie verfügt über sechs Mitglieder, die alle Pharmazeuten sind. Zwei von ihnen kommen aus ABDA-Kreisen: Prof. Martin Schulz, Geschäftsführer Arzneimittel der ABDA, und Dr. Ralf Göbel, Leiter der AMK-Geschäftsstelle. Neben Prof. Dr. Günter Ollenschläger (ÄZQ), dem verantwortlichen Vorstand des neuen Fachbereichs, gehören auch Dr. Judith Günther (Pharmafacts), Dr. Katja Suter (Spital-Pharmazie Basel) und Dr. Martin Müller (Offizinapotheker) dazu.

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Svenja Schwob