Weltapothekerverband FIP

FIP und WHO wollen gemeinsam die Tuberkulose bekämpfen

Hyderabad - 05.09.2011, 09:04 Uhr


Mit einer einzigartigen Initiative wollen der Weltapothekerverband (FIP) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die vor allem in Entwicklungsländern grassierende Tuberkulose-Epidemie bekämpfen. Zu diesem Zweck unterzeichneten sie zum Auftakt des 71. FIP-Kongresses in Hyderabad, Indien, am 4. September ein gemeinsames Statement.

Das Statement sieht eine Reihe verschiedenster Maßnahmen vor, um Tuberkulose-Kranke zu erkennen, die TB-Patienten einer raschen Therapie zuzuführen und die Zahl der Todesfälle durch TB deutlich zu reduzieren. Erreicht werden soll dies u. a. die Unterstützung des FIP-Netzwerkes von zwei Millionen Apothekern und pharmazeutischen Wissenschaftlern weltweit. Sie sollen in die nationalen TB-Programme und -Kontrollen eingebunden werden.

Die Tuberkulose gehört nach wie vor zu den am weitesten verbreiteten oft tödlich verlaufenden Infektionen. 1,7 Millionen Todesfälle gingen 2009 auf das Konto der TB, allein 300.000 davon in Indien. FIP und WHO sind zuversichtlich, den Kampf gegen die TB erfolgreich aufnehmen zu können, denn Patienten können heutzutage erfolgreich mit einer halbjährigen Arzneimitteltherapie behandelt werden. Apotheker können bei dieser Behandlung, so heißt es in einer Presseerklärung der FIP, eine wichtige Rolle spielen, da sie die Erkrankten mit als erste sehen, vor allem in den Ländern mit einer hohen Ansteckungsrate.

Auch die WHO ist der Auffassung, dass die Apotheker die Schaltstelle für einen erfolgreichen TB-Gesundheitsdienst sein können. Die WHO geht davon aus, dass diese vereinbarte Zusammenarbeit mit dem pharmazeutischen Netzwerk viele TB-Erkrankte eher einer medikamentösen Behandlung zuführen kann. Der FIP-Präsident Dr. Michael Buchmann hob hervor, dass die FIP die WHO dabei unterstützen werde, nationale Tuberkulose-Programme auf den Weg zu bringen, auch im Hinblick, TB und die multi-arzneimittelresistenten Formen der TB weltweit einzudämmen.

Am Kongress des Weltapothekerverbands FIP, der vom 3. bis 8. September in der indischen Metropole Hyderabad stattfindet, nehmen in diesem Jahr rund 2000 Apothekerinnen und Apotheker aus 98 Ländern teil.


Peter Ditzel