Halbjahresbilanz

ApoBank liegt im Plan

Berlin - 31.08.2011, 11:49 Uhr


Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (ApoBank) hat im ersten Halbjahr 2011 ihre Geschäftsentwicklung planmäßig abgewickelt. In den ersten sechs Monaten sank der Jahresüberschuss leicht auf 23,5 Millionen Euro.

Laut ApoBank ist das Ergebnis geprägt durch zwei wesentliche Entwicklungen: die positive Entwicklung im Geschäft mit Heilberufsangehörigen und ihren Organisationen, und andererseits die Investitionen, die im Rahmen strategischer Projekte getätigt wurden. Dazu gehöre in erster Linie die Optimierung der IT-Struktur.

Aufgrund des gestiegenen Investitionsaufwands lag das Teilbetriebsergebnis vor Risikovorsorge – das operative Ergebnis der ApoBank – mit 160,2 Millionen Euro erwartungsgemäß unter dem Vorjahreswert von 175,9 Millionen Euro. „Trotz des erheblichen Investitionsaufwands für unsere IT-Migration können wir mit dem Ergebnis des ersten Halbjahres zufrieden sein. Dieses Ergebnis ist Ausdruck unseres starken Kerngeschäfts. Auch wenn die aktuellen Entwicklungen an den Finanzmärkten uns mit Vorsicht in die Zukunft blicken lassen, halten wir auf Basis der erfreulichen Geschäftsentwicklung der vergangenen sechs Monate an der Jahresprognose fest. Wir wollen im Gesamtjahr einen Jahresüberschuss erwirtschaften, der eine adäquate Dividendenzahlung ermöglicht“, so Herbert Pfennig, Sprecher des Vorstands der ApoBank.

Insgesamt habe die Bank in ihrem Kerngeschäft an die erfolgreiche Entwicklung des Vorjahres angeknüpft und ihre Marktposition weiter gefestigt. Bei der Kundenzahl seien weitere Zuwächse verzeichnet worden, so dass im ersten Halbjahr erstmals die 350.000er Marke überschritten wurde.

Der Zinsüberschuss lag mit 320,9 Millionen Euro Euro leicht über dem Vorjahreswert. Getrieben worden sei diese Entwicklung unter anderem durch den Anstieg im Kreditneugeschäft auf 2,2 Milliarden Euro (2010: 1,9 Milliarden Euro), der sich auch im Ausbau des Darlehensbestands niedergeschlagen habe. Darüber hinaus legten die Kundeneinlagen bei gleichzeitig verbessertem Margenniveau nochmals auf 18,7 Milliarden Euro zu (2010: 18,2 Milliarden Euro). Dagegen führte das erhöhte Zinsniveau zu gestiegenen Refinanzierungskosten.

„Das gute Darlehensneugeschäft, vor allem mit den Privatkunden, ist Ausdruck unserer starken Positionierung als Bank der Heilberufe. Es zeigt sich, dass wir uns auch in Zeiten eines intensiven Wettbewerbs mit unserer einzigartigen Expertise weiterhin positiv von anderen Anbietern differenzieren“, so Pfennig weiter.

Die strukturellen Veränderungen im Gesundheitswesen spiegeln sich auch in den Geschäftsaktivitäten der ApoBank wider: Der zunehmenden Bedeutung ärztlicher Kooperationen, die von Heilberuflern initiiert und getragen würden, trage die ApoBank mit einem speziellen Bereich innerhalb des Privatkundengeschäfts Rechnung. Im ersten Halbjahr 2011 beliefen sich die Darlehenszusagen gegenüber ambulanten Versorgungsstrukturen auf rund 150 Millionen Euro.

Der Verwaltungsaufwand sei vor allem geprägt durch die erheblichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Migration auf das genossenschaftliche IT-System bank21. So habe sich der Verwaltungsaufwand im ersten Halbjahr planmäßig auf 219,5 Millionen Euro (2010: 200,9 Millionen Euro) erhöht. Herbert Pfennig: „Nach der Migrationsphase wird die ApoBank deutliche Kostenvorteile generieren können und über effizientere Strukturen verfügen, von denen auch unsere Kunden profitieren werden. Damit werden wir noch mehr unseren eigenen Ansprüchen an die Kundenorientierung entsprechen.“

Die ApoBank erwartet, die positive Entwicklung im operativen Geschäft – auch in Kooperation mit der genossenschaftlichen FinanzGruppe – fortzusetzen. Trotz der deutlich erhöhten Belastungen durch die IT-Migration strebe sie dank der operativen Ertragskraft ein „auskömmliches Teilbetriebsergebnis“ vor Risikovorsorge an. Insgesamt plane die ApoBank, einen Jahresüberschuss zu erwirtschaften, der eine Dividendenausschüttung an die Mitglieder sowie die satzungsgemäße Dotierung der Rücklagen erlaube, heißt es in einer Mitteilung der ApoBank.

Bei der Risikovorsorge erwartet die Bank nach heutigem Stand einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Während sich die Risikokosten für das Kundenkreditgeschäft entsprechend der Ausweitung des Geschäftsvolumens weiterhin auf einem stabil niedrigen Niveau entwickele, sei die Entwicklung bei den Finanzinstrumenten angesichts der Situation an den internationalen Finanz- und Kapitalmärkten aber nur schwer zu prognostizieren.


Lothar Klein


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