Plusminus-Nachlese

Lobbyarbeit gehört zur Demokratie

Kiel - 16.09.2010, 11:40 Uhr


Die „Plusminus“-Sendung am Dienstagabend beschäftigte auch die Kammerversammlung der Apothekerkammer Schleswig-Holstein, die am Mittwoch tagte. Kammerpräsident Gerd Ehmen verwahrte sich deutlich gegen den im Fernsehbeitrag geäußerten Vorwurf, die Apotheker würden die Politik mit ihrer Lobbyarbeit

„Wenn wir als Berufsgruppe nicht mehr auf Parteien zugehen dürfen, weiß ich nicht, wo die Demokratie ihren Anfang und ihr Ende haben soll“, so Ehmen. Selbstverständlich würden die Apotheker auf Bundes- und Landesebene versuchen, Einfluss zu nehmen und ihren Sachverstand einzubringen. Dies müsse erlaubt sein. Wichtig sei, dass der Kontakt kontinuierlich bestehen bleibe und nicht nur in problematischen Situationen geschimpft werde. Zugleich hob Ehmen die gute Gesprächsatmosphäre mit der FDP auf Landesebene und mit dem schleswig-holsteinischen Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg (FDP) hervor. Auch im Ministerium sei eine gute Arbeitsstimmung zu verspüren.

Darüber hinaus ging es bei der Kammerversammlung um das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG). Die meiste Zeit während der Versammlung nahm die intensive Diskussion über eine neue zeitgemäße Berufsordnung der Kammer in Anspruch. Diese wurde nach konstruktiven Debatten ohne Gegenstimmen verabschiedet. Einen ausführlichen Bericht dazu finden Sie in der nächsten gedruckten Ausgabe der DAZ.


Dr. Thomas Müller-Bohn