Quartalszahlen

Stada mit Gewinnanstieg

Bad Vilbel - 12.05.2010, 10:04 Uhr


Der Arzneimittelhersteller Stada ist mit einem kräftigen Gewinnanstieg ins neue Geschäftsjahr gestartet. Der Konzerngewinn erhöhte sich um 17 Prozent auf 28,1 Mio. Euro, wie das Unternehmen heute mitteilte.

Das operative Ergebnis stieg auf 51,4 Mio. Euro und lag damit leicht unter den Erwartungen von Analysten. Beim Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wurden die Erwartungen dagegen übertroffen. Beim Umsatzwachstum profitierte Stada von der Erholung im zweitwichtigsten Markt Russland und von der Nachfrage im Kerngeschäft Generika. Die Erlöse kletterten in den ersten drei Monaten um 5 Prozent auf 395,7 Mio. Euro – und das, obwohl der Umsatz in Deutschland, dem größten nationalen Markt des Unternehmens, um 3 Prozent auf 143,4 Mio. Euro zurückging. Damit belief sich der Anteil der deutschen Geschäftsaktivitäten am Konzernumsatz in den ersten 3 Monaten 2010 auf 36,2 Prozent.

Als Ursache für den Rückgang in Deutschland nennt Stada die schwierigen Rahmenbedingungen für Generika – insbesondere die Rabattverträge. So sank der Generika-Umsatz von Stada im 1. Quartal 2010 hierzulande um 6 Prozent auf 106,1 Mio. Euro. Bei der Vertriebsline Aliud Pharma ging er gar um 8 Prozent auf 61,1 Mio. Euro zurück. STADApharm wies im Berichtszeitraum einen Umsatzrückgang um 6 Prozent auf 37,6 Mio. Euro. Dagegen steigerte das weitere Generika-Vertriebs-Label cell pharm, Spezialanbieter für die Indikationsfelder Onkologie und Nephrologie, den Umsatz im 1. Quartal 2010 deutlich um 17 Prozent auf 7,1 Mio. Euro. Insgesamt stieg der Umsatz im Generika-Segment dennoch um 3 Prozent auf 278,4 Mio. Euro. Es hat einen Anteil von gut 70 Prozent am Konzernumsatz, in Deutschland waren es 74 Prozent.

„Trotz der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen in einzelnen nationalen Märkten liegen die Ertragskennzahlen im 1. Quartal am oberen Ende unserer Erwartungen“, kommentierte Hartmut Retzlaff, Vorstandsvorsitzender der Stada, die positiven Quartalsergebnisse.

Stada ist in der Vergangenheit durch Übernahmen gewachsen und will nun Kosten und die Verschuldung reduzieren. Bei seinem Sparprogramm stehen die weltweit 14 Produktionsstandorte auf dem Prüfstand. Durch das Projekt „Stada - build the future“ sollen jährlich Einsparungen im zweistelligen Millionenbereich erzielt werden. Für 2010 erwartet der Konzern eine Umsatzsteigerung in nicht genannter Höhe und daraus resultierende positive Einflüsse auf die Ertragsentwicklung.


Kirsten Sucker-Sket/dpa