Gesundheitspolitik

Stimmen aus dem Petitionsausschuss

Bühler hinterlässt Eindruck, Spahn aber auch

eda | Vor zwei Wochen durfte der 20-jährige Pharmaziestudent Benedikt Bühler sein Anliegen, das Rx-Versandverbot, dem Petitionsausschuss des Bundestages vortragen. Eindruck konnte Bühler dabei hinterlassen, sowohl bei den Zuschauern auf den Rängen als auch bei den Mitgliedern des Ausschusses. Doch auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kann sich über mangelnde Rückendeckung bei seinen Unionskollegen nicht beklagen.

Stimmen aus dem Petitionsausschuss

Die beiden CDU-Politiker Marc Henrichmann und Marc Biadacz gehören unter anderem als Ordentliche Mitglieder dem Petitionsausschuss an. Weder Henrichmann noch Biadacz beschäftigen sich vorrangig mit gesundheitspolitischen oder apothekenpolitischen Themen. Doch das bedeutet nicht, dass sie zum Arzneimittelversandhandel im Allgemeinen und dem seit mehr als drei Jahren politisch ungelösten EuGH-Urteil im Speziellen keine Meinungen haben. Am Montag vor zwei Wochen wurden sie im Petitionsausschuss mit genau dieser Thematik konfrontiert. Der 20-jährige Pharmaziestudent Benedikt Bühler präsentierte eloquent und auf fachlich hohem Niveau das Anliegen seiner Petition, die mehr als 400.000 Menschen unterschrieben hatten. Der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) hatte im Vorfeld ein Interview mit Marc Henrichmann veröffentlicht, in dem dieser sich von der großen Anzahl der Unterschriften beeindruckt zeigte und zugleich anmerkte, dass der Wettbewerb zwischen Apothekern und Versendern fair sein müsse. Ob dafür ein Rx-Versandverbot das Mittel der Wahl sei, darauf wollte sich Henrichmann im Interview allerdings nicht festlegen lassen.

Im Interview mit DAZ.online ließ Marc Biadacz wissen, das auch ihn das Engagement von Benedikt Bühler beeindruckt hat und auch er um die Wettbewerbsverzerrungen weiß: „Hier sind wir als Gesetzgeber gefordert, eine gute Lösung zugunsten unserer lokalen Apotheken zu finden, damit die Arzneimittelversorgung der Patientinnen und Patienten vor Ort, gerade auch im ländlichen Raum, weiterhin gut erfolgen kann.“ Als Lösung präferiert er derzeit die von Minister Spahn vorgelegten Reformvorschläge: „Anstatt eines strikten Rx-Versandhandelsverbots, das wir als Union in den Koalitionsvertrag eingebracht haben, könnte ein vollständiges Verbot von Boni auf rezeptpflichtige Arzneimittel im Fünften Buch Sozialgesetzbuch ein für beide Seiten akzeptabler Kompromiss sein. Ich denke, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hier den richtigen Weg eingeschlagen hat.“ Im Hinblick auf Bühlers Petition geht Biadacz davon aus, dass sie „Eingang in die politische Debatte und Meinungsbildung“ findet. |

config_id: user_is_logged_out_and_article_is_DAZ_plus

Jetzt abonnieren und weiterlesen!

Sie haben noch kein Abo?

Abonnieren und die DAZ unbegrenzt lesen.

(Bitte beachten Sie, für den Abschluss eines Abos müssen Sie zunächst eine DAViD-Registrierung abschließen. Die Zugangsdaten von DAZ.online sind nicht mehr gültig. Sie werden auf die Registrierungsseite weitergeleitet, sollten Sie nicht eingeloggt sein.)

oder

Sie registrieren sich bei DAViD und schalten anschließend Ihr bestehendes Abonnement für die Website frei.

config_id: user_is_logged_in_and_article_is_DAZ_plus

Jetzt abonnieren und weiterlesen!

Abonnieren und die DAZ unbegrenzt lesen.

(Bitte beachten Sie, für den Abschluss eines Abos müssen Sie zunächst eine DAViD-Registrierung abschließen - Sie werden auf die Registrierungsseite weitergeleitet, sollten Sie nicht eingeloggt sein.)

config_id: user_is_logged_out_and_article_is_DAZ_reg

Jetzt einloggen und weiterlesen!

oder

Abonnieren und die DAZ unbegrenzt lesen.

(Bitte beachten Sie, für den Abschluss eines Abos müssen Sie zunächst eine DAViD-Registrierung abschließen, die Zugangsdaten von DAZ.online sind nicht mehr gültig. Bitte registrieren Sie sich einmal neu. Sie werden auf die Registrierungsseite weitergeleitet, sollten Sie nicht eingeloggt sein.)