... auch DAZ noch

2100 HIV-Neuinfektionen pro Tag

ral | Anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember veröffentlicht UNAIDS seit einigen Jahren aktuelle Zahlen zu HIV-Neuinfektionen und Aids-Todesfällen. In diesem Jahr konnten sowohl positive als auch negative Trends berichtet werden.

Die positiven Zahlen zuerst: Seit dem Jahr 2001 ist die Zahl der HIV-Neuinfektionen um 33 Prozent zurückgegangen. Verglichen mit dem Jahr 2005 starben in diesem Jahr 29 Prozent weniger Menschen an Aids. Der Kampf gegen das HI-Virus ist also durchaus erfolgreich. Allerdings infizieren sich dem Bericht von UNAIDS zufolge mittlerweile immer mehr junge Menschen mit HIV. Zwei von fünf Neuinfizierten sind zwischen 15 und 24 Jahren alt – das bedeutet rund 2100 Neuinfektionen in dieser Altersgruppe pro Tag. Parallel dazu ist auch die Zahl jugendlicher Aids-Toter gestiegen. Grund dafür ist laut WHO der Umstand, dass Jugendliche seltener auf HIV getestet werden als Erwachsene und ihren HIV-Status daher nicht kennen. In vielen Ländern ist die Einwilligung der Eltern Voraussetzung für den Test und eine Hürde für die Jugendlichen, diesen durchführen zu lassen. Und auch die Tatsache, dass eine HIV-Infektion in vielen Ländern der Welt heutzutage kein Todesurteil mehr ist, hat Schattenseiten: Die Sorglosigkeit nimmt zu. So nehmen gegen den allgemeinen weltweiten Trend die HIV-Infektionen unter homosexuellen Männern weiterhin zu. Und auch andere sexuell übertragbare Krankheiten sind auf dem Vormarsch.

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