… auch DAZ noch

96,8 Prozent befürworten das Stillen

Stillen, ja oder nein? Darüber wird heute nicht mehr diskutiert. Wie die Lansinoh-Stillumfrage 2013 ergeben hat, befürworten 96,8 Prozent der Frauen in Deutschland mittlerweile das Stillen. Allerdings sind sich viele offenbar unsicher, ob es mit dem Stillen bei ihnen persönlich auch richtig klappt.

In der Umfrage unter 1885 Schwangeren sowie Frauen, die vor Kurzem Mutter geworden waren, antworteten 37,6 Prozent, dass sie sich Sorgen machten, nicht lange genug stillen zu können. Ein Viertel aller Befragten äußerte die Angst, Stillen könnte wehtun. Dagegen ist die Sorge, dass das Aussehen unter dem Stillen leiden könnte, offenbar gering: Nur 8,3 Prozent der Befragten nannten entsprechende Bedenken.

Als Beweggrund für das Stillen sagten 78 Prozent der Frauen, dass sie gesundheitliche Vorteile für ihr Kind davon erhoffen. Für 15,7 Prozent der Befragten zählte als wichtigster Beweggrund, dass Stillen eine Chance für die Beziehungs- und Bindungsgestaltung darstellt. 29 Prozent gaben an, sich als schlechte Mutter zu fühlen, wenn sie nicht stillen würden.

Unterschiedlich sind die Ansichten darüber, wie lange gestillt werden sollte. 9,3 Prozent der Befragten sagten 0 bis 4 Monate, 37,8 Prozent sprachen sich für 4 bis 6 Monate aus, 41,3 Prozent meinten 6 bis 12 Monate und fast 10 Prozent plädierten dafür mehr als 12 Monate zu stillen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt sechs Monate ausschließlich zu stillen und darüber hinaus beikostbegleitend weiter zu stillen bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr. In Deutschland wird das ausschließliche Stillen, ohne jegliche Form von Beikost, im 1. Lebenshalbjahr empfohlen, mindestens aber bis zum Beginn des 5. Lebensmonats. Beikost sollte in den Folgemonaten unter dem Schutz des Stillens eingeführt werden. Die Beikosteinführung und das zeitgleiche Stillen sind erwiesenermaßen ein präventiv wirksamer Schutz vor Nahrungsmittelunverträglichkeiten. 

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