Aus der Hochschule

Online-Kurs in Klinischer Pharmazie

Die Universität Hamburg bietet von Oktober 2009 bis März 2010 zum zweiten Mal den berufsbegleitenden Online-Kurs "Klinische Pharmazie – Arzneimittelbezogene Probleme lösen" an. Er richtet sich an Apothekerinnen und Apotheker in öffentlichen Apotheken und Krankenhausapotheken.
Online-Kurs 2008/09 Nach einem halben Jahr erhielten die Teilnehmer ihre Zertifikate.

Foto: Klinische Pharmazie Hamburg

Der Kurs folgt dem Konzept des "blended learning", ist also eine Mischung aus realen Treffen – je eines zu Beginn und zum Abschluss – und virtueller Arbeit zuhause am PC in den fünf Monaten dazwischen. Diese umfasst die selbstständige Erarbeitung von eigens für den Kurs verfassten Texten, die Bearbeitung von Aufgaben entweder allein oder in festen Lerngruppen sowie die Diskussion relevanter Themen im Plenum. Bei diesen Aktivitäten werden die Teilnehmer von Tutorinnen unterstützt, die sowohl fachliche als auch technische und kommunikative Hilfestellung geben. Die Veranstalterin und Hauptbetreuerin ist Juniorprofessorin Dr. Dorothee Dartsch, Klinische Pharmazie, Universität Hamburg.

Damit die virtuelle (Team-) Arbeit keine Probleme bereitet, werden die Teilnehmer in einem vorab stattfindenden vierwöchigen Einführungskurs mit den Werkzeugen und Grundregeln der Online-Kommunikation sowie den Besonderheiten der Arbeit in virtuellen Teams vertraut gemacht.

Rückblick auf den ersten Kurs

Der erste Durchgang lief von August 2008 bis März 2009. Von den 20 Teilnehmern waren 13 in einer öffentlichen Apotheke, sieben in Krankenhausapotheken angestellt. Vier Teilnehmer kamen aus der Schweiz, alle anderen aus Deutschland. Sie waren 26 bis 73 Jahre alt. Etwa die Hälfte wurde von ihrem Arbeitgeber durch teilweise Freistellung oder Kostenübernahme unterstützt.

Beim ersten Treffen ging es um das gegenseitige Kennenlernen, die Teambildung und die Vermittlung des Kurskonzeptes sowie der Anforderungen. Nach Hause zurückgekehrt, folgte der Einstieg in die virtuelle Kursarbeit. Darunter stellt sich mancher das mehr oder minder mühsame Lesen von Texten am Bildschirm vor. Textarbeit ist aber nur ein Teil des Lernprozesses. Ebenso wichtig ist die anschließende Diskussion und Reflexion mit allen Kursteilnehmern sowie die Bearbeitung von Aufgaben. Kommunikationsmittel sind Forendiskussionen und Chats, und zwar wird in Foren asynchron gearbeitet, während man sich zum Chat zu einer verabredeten Zeit auf der Lernplattform trifft und überwiegend kurze schriftliche Informationen austauscht. Die von den Teilnehmern eingereichten Aufgabenlösungen wurden fachlich begutachtet und kommentiert.

Der Kurs umfasst fünf Themenblöcke:

  • Pharmakokinetik,
  • Laborparameter,
  • Arzneimittelinteraktionen,
  • Unerwünschte Wirkungen/Pharmakovigilanz und
  • Besondere Patientengruppen.

In allen Blöcken wurden eigene Erfahrungen, Fallbeispiele, Informationen aus den Kurstexten und Daten aus Originalartikeln und Studien eingebracht. Das Ziel war die Reflexion von Abläufen in der Apotheke: "Was tue ich?", "was tun andere?", "welche Möglichkeiten gibt es generell?", "welche theoretischen und klinischen Grundlagen gibt es dafür?", "wie ist die Datenlage zur Relevanz?". Das erworbene Wissen wurde mit einem obligatorischen Multiple-Choice-Quiz am Ende jedes Themenblocks geprüft. Beim Abschlusstreffen konnten alle Teilnehmer ihr wohlverdientes Zertifikat in Empfang nehmen. Sie haben nun weiterhin die Möglichkeit, sich über die Lernplattform auszutauschen.

Trotz der dezentralen, asynchronen Arbeitsweise ist ein gutes Zeitmanagement unerlässlich. Neben ihren beruflichen Verpflichtungen haben die Teilnehmer wöchentlich gut zehn Stunden mit dem Kurs verbracht. Da die Aufgaben zeitlich stringent getaktet sind, ist es für die Diskussionen notwendig, etwa jeden zweiten Tag "in den Kurs zu schauen". Einzelaufgaben kann man dagegen auf den einen freien Tag in der Woche legen.

Der neue Kurs startet am 3. Oktober und endet am 6. März 2010. Er wurde aufgrund der Rückmeldungen teilweise optimiert:

  • zeitliche Streckung der Themenblöcke um jeweils ein bis zwei Tage,
  • Verlängerung der Weihnachtspause und
  • Austausch einiger Aufgaben, die sich als zu theoretisch oder zu komplex gezeigt haben.

Die wöchentliche Studienzeit ist damit auf etwa acht Stunden reduziert. Die maximale Teilnehmerzahl liegt bei 20. In der Kursgebühr von 1695 Euro sind der Zugang zur Lernplattform, alle Unterrichtsmaterialien inkl. des Pflichtmoduls "Virtuelle Teamarbeit", die kontinuierliche Moderation, die Präsenztreffen in Hamburg, die Administration des Kurses und das Zertifikat enthalten.

JProf Dr. Dorothee Dartsch

Zitate aus der Evaluation


"Der Kurs hat meine Erwartungen weit übertroffen."

"Ich hätte nicht erwartet, wie schnell man sich an Online(-team)-arbeit gewöhnen und sich sogar daran erfreuen kann!"

"Besonders gefallen haben mir die positive und motivierende Atmosphäre, die konkreten Fallbeispiele, die Tipps für Literaturrecherche, Links, Tabellen … und die neuen Kontakte."

"Der Kurs in Stichworten: Gute Moderation, interessierte und engagierte Teilnehmer, Antworten auf alle Fragen, spannendes Thema, didaktisch gut aufgebaut, überwiegend praxisorientiert."

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