Prisma

Fast Food schädigt die Leber

Eine Gewichtszunahme von durchschnittlich 6,5 kg und deutliche Leberschäden waren das Ergebnis einer aktuellen Studie, bei der sich die Teilnehmer über vier Wochen fast ausschließlich mit Fast Food ernährten und ihre Bewegung auf 5000 Schritte täglich reduzierten.

Dass Fast Food dick macht und nicht gerade förderlich für die Gesundheit ist, ist allseits bekannt. Aber dass es derart schädigende Effekte auf die Leber hat, wurde nun erstmals von Stergios Kechagias von der Linköping-Universität und seinem Team berichtet. Er untersuchte an zwei Gruppen, die sich jeweils aus zwölf männlichen und sechs weiblichen gesunden, schlanken Studenten zusammensetzten, den Einfluss von Fast Food und wenig Bewegung auf die Gesundheit. Die Teilnehmer der Fast-Food-Gruppe aßen einen Monat lang mindestens zweimal täglich in einem Schnellimbiss und reduzierten die Anzahl ihrer Schritte pro Tag auf 5000. Die Vergleichsgruppe änderte ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten dagegen nicht.

Nach vier Wochen hatten die Studenten in der Fast-Food-Gruppe durchschnittlich 6,5 kg Gewicht zugelegt und der Wert des Enzyms Alanin-Aminotransferase (ALT), das Schäden in der Leber anzeigt, hatte sich mehr als vervierfacht. Kechagias vermutet die Ursache für diesen extremen Anstieg in der Gewichtszunahme und der erhöhten Aufnahme von Fetten und Kohlenhydraten. Außerdem stieg bei den Teilnehmern der Fettanteil in den Leberzellen derart an, dass es zu einer erhöhten Insulinresistenz und damit zu einem gesteigerten Risiko für Diabetes und Herzkrankheiten kam. In der Vergleichsgruppe war keine dieser Veränderungen zu beobachten.


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Quelle: Kechagias, S. et al.: Gut, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.11.36/gt131797

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