Aus der Hochschule

Universität Bonn

Launige Abschlussfeier

Absolventenfeiern erleben an deutschen Hochschulen in letzter Zeit eine Renaissance. Auch die Bonner Pharmazeuten, die mit 80 Studienplätzen zu den größten Ausbildungseinrichtungen für Apotheker gehören, pflegen diesen Brauch. Sie setzten sogar "noch einen drauf". Bereits zum dritten Mal wurden die drei besten Absolventen des Semesters am 4. Dezember 2007 mit dem Carl-Friedrich-Mohr-Preis geehrt.

Die Urkunden, mit denen die Absolventen des Zweiten Abschnitts der Pharmazeutischen Prüfung zu Alumni der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ernannt wurden, überreichte der Vorsitzende der Fachgruppe Pharmazie Bonn Prof. Dr. Ulrich Jaehde. Er gab den 40 anwesenden der insgesamt 56 (davon rund 80% weiblichen) Studienabgängern mit auf den Weg, den Lernprozess hiermit nicht enden zu lassen, sondern sich weiterhin ständig fortzubilden, um die Patienten in der Apotheke jederzeit in Augenhöhe mit dem Stand der Wissenschaft beraten zu können.

Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Georg Schwedt vom Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften der Universität Bonn. In einem Experimentalvortrag präsentierte er "Highlights aus der Alltagschemie – Experimente mit Supermarktprodukten" rund um das Kochen und Backen. Schwedt hat sich in den letzten Jahren unter anderem mit dem Projekt Super-Lab der Technischen Universität Clausthal einen Namen gemacht. Im Super-Lab werden Stoffeigenschaften ausgewählter Inhaltsstoffe von Produkten aus dem Supermarkt (z. B. Kosmetika, Lebensmittel) anhand charakteristischer chemischer Reaktionen untersucht.

Ziel ist es, Wissen über die Eigenschaften von in Alltagsprodukten vorkommenden chemischen Substanzen mit geringsten Mengen und durch den Einsatz einer Videokamera, das heißt mit Hilfe moderner Projektionstechniken zu vermitteln, ein Erfolgsmodell für den praktischen Schulunterricht. Seit einem halben Jahr gibt es nun auch in Bonn eine Experimentierküche für Schüler.

Musikalisch untermalt wurde die Abschlussfeier mit den furiosen Auftritten von "die unit", einer A-cappella-Band aus dem Raum Köln, der ebenfalls eine Pharmaziestudierende in Bonn angehört. Die Inhalte der schwungvoll vorgetragenen "Alltagsballaden" mögen bei den zuhörenden Studenten, Eltern und Freunden der Absolventen manche Assoziation zu dem Leben "jenseits des Laboralltags" geweckt haben. Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Carl-Friedrich-Mohr-Preise in Höhe von jeweils 300 Euro, gestiftet von der Firma Krewel-Meuselbach, an die drei besten Absolventen des Sommersemesters 2007. Die Funktion des Laudators und Moderators übernahm Prof. Dr. Eckhard Leistner vom Institut für Pharmazeutische Biologie, der selbst erst vor wenigen Wochen eine hohe Auszeichnung, die Carl-Mannich-Medaille der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft, erhalten hatte. Mit sehr persönlichen Worten stellte er die drei Preisträgerinnen vor, die sämtlich mit dem bemerkenswerten Notendurchschnitt von 1,2 (viermal "sehr gut" und einmal "gut") aufwarten können: Susanne Frisse aus Leverkusen; Stefanie Pütz aus Prüm; Sabine Mirgel aus Erftstadt.

Einem Sektempfang, gesponsert von den Professorinnen und Professoren der Fachgruppe Pharmazie, folgte die von der Fachschaft organisierte Pharma-Party der Studierenden.

Dr. Helga Blasius, Remagen

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Die Trägerinnen des Carl-Friedrich-Mohr-Preises mit ihrem Laudator (von links): Stefanie Pütz, Prof. Dr. Eckhard Leistner, Susanne Frisse, Sabine Mirgel.
Foto: M. Frisse

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