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Zitate der Woche

"Wir nehmen an, dass Apotheken davon abgehalten werden sollten, in einen Preiswettbewerb zu treten.

Franz Heistermann, Direktor beim Bundeskartellamt, zu den jüngsten Beschuldigungsschreiben an neun Landesapothekerverbände wegen unerlaubter Preisempfehlungen

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"Viele Apotheker waren so empört, dass sie nun nicht mehr bei Gehe bestellen. So funktioniert Marktwirtschaft. Es gibt ja noch 14 andere Großhändler.

ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf im Interview in der Berliner Zeitung vom 4. August auf die Frage nach einem Boykott gegen Gehe

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"Es ist viel Nervosität derzeit im Pharmamarkt.

ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf im Interview in der Berliner Zeitung vom 4. August

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"Es gibt keine Anzeichen für ein Übergreifen der Maul- und Klauenseuche auf Deutschland. Bisher sind alle Befunde negativ.

Thomas Mettenleiter, Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts, im ARD-Interview

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"Optimal wäre, wenn Kinder jeden Morgen in der Schule erst einmal eine halbe Stunde Sport hätten.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt gegenüber der WAZ vom 6. August

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"Jugendliche, denen vorgeschrieben wird, enthaltsam zu sein, versuchen vielleicht dem zu entsprechen, haben aber gar nicht gelernt, in entscheidenden Situationen über das Thema zu sprechen.

Elisabeth Pott, deutsche Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, zum Sinn von No-Sex-Kampagnen Zahl der Woche

Millionenspenden für Aids-Kampagnen

Die Spendenbereitschaft in Deutschland ist groß. Davon profitiert auch das Bundesministerium für Gesundheit. Wie aus einem Newsletter der LAK Hessen hervorgeht, kassierte das BMG 2005/2006 50 Mio. Euro an Spendengeldern.

Verwendet wurden die Spendenbeiträge vom BMG in erster Linie für die Kampagnenarbeit. Insbesondere für Aufklärungskampagnen im Kampf gegen Aids seien für Fernsehspots, Anzeigen in Printmedien und Plakataktionen große Ausgaben notwendig gewesen. Der Kommentar der LAK Hessen dazu: "Die Kampagne mag notwendig gewesen sein, wieso jedoch die Spenden? Wozu zahlt man Steuern, wenn die Ministerien in der Lage sind, ihren Finanzbedarf durch Sponsoren zu decken?" Dem können wir uns nur anschließen, auch wenn die deutschen Kampagnen mit der Propagierung von Safer Sex einen besseren Ansatz bieten als amerikanische HIV-Präventionskampagnen, wie die nachfolgende Meldung zeigt.

Studie der Woche

No-Sex-Kampagnen sind erfolglos

Wer hätte es gedacht: Kampagnen, die sexuelle Abstinenz bei Jugendlichen propagieren, werden von ihrer Zielgruppe schlicht ignoriert.

Zu diesem Ergebnis kamen britische Forscher bei der Auswertung von 13 Studien zum Thema "Enthaltsamkeitskampagnen". Im Rahmen der Studien wurde die Auswirkung der Kampagnen bei 15.000 amerikanischen Jugendlichen im Alter zwischen zehn bis 21 Jahren dokumentiert. Die britischen Wissenschaftler stellten fest, dass die Kampagnen weder positive noch negative Effekte hatten. Die Studie könnte in den USA politische Folgen nach sich ziehen, denn bislang fließt ein Drittel des staatlichen HIV-Präventionsbudgets in Abstinenzprogramme.

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