Prisma

Fingernageltest für Osteoporose entwickelt

Wissenschaftler von der Universität Limerick haben einen einfachen, schnell durchzuführenden und vergleichsweise billigen Osteoporosetest entwickelt. Er beruht auf der Messung der Anzahl an Disulphidbrücken in der Nagelsubstanz der Finger.

Disulphidbrücken spielen für die Festigkeit von Knochen eine wichtige Rolle – ebenso wie für die Festigkeit und Struktur der Nägel. Ausgehend von dieser Parallele haben Wissenschaftler um Mark Towler ein Testsystem der Fingernägel entwickelt, das Rückschlüsse auf die Knochenfestigkeit der untersuchten Person zulässt. In einer ersten Untersuchung mit zehn gesunden Testpersonen sowie zehn an Osteoporose erkrankten Probanden zeigte sich, dass der Grad an Disulfidbrücken in der Nagelsubstanz klare Hinweise auf eine mögliche Osteoporose gibt. Eine Folgeuntersuchung mit 200 Probanden bestätigte dies.

Bislang kann der Test nur qualitative Aussagen darüber machen, ob ein Osteoporoserisiko vorliegt oder nicht. In weiteren Studien soll nun herauskristallisiert werden, welche Mengen an Disulphidverbindungen für ein erhöhtes Risiko sprechen und bei welchen bereits eine Osteoporose vorliegt, so dass eine quantitative Risikoabschätzung möglich wird. ral

Quelle: http://news.bbc.co.uk, Meldung vom 10.7.2005

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