Apobank-Studie

In Ostdeutschland sind Apotheken am teuersten

Berlin - 26.06.2018, 17:15 Uhr

Mit welchen Investitionen muss ein potenzieller Apothekengründer rechnen? Die Apobank hat die Lage analysiert. (Foto: Imago)

Mit welchen Investitionen muss ein potenzieller Apothekengründer rechnen? Die Apobank hat die Lage analysiert. (Foto: Imago)


Mittelgroße Städte besonders beliebt

„Das Gefälle im Apothekenmarkt verstärkt sich. Immer wieder beobachten wir, dass bei Apothekenübernahmen kein oder lediglich ein kleiner symbolischer Kaufpreis gezahlt wird und nur das vorhandene Warenlager vergütet wird“, sagt Daniel Zehnich, Bereichsleiter Gesundheitsmärkte und -politik der Apobank. Auffällig niedrig fielen die Preise bei Landapotheken mit durchschnittlich 212.000 Euro aus.

Zehnich meint, diese Entwicklung spiegle nicht zuletzt die Unsicherheiten des derzeitigen Marktumfeldes und der Marktperspektive wider. Er weist aber auch darauf hin, dass noch jede fünfte Apotheke für eine hohe sechsstellige, teils siebenstellige Summe an einen Nachfolger übergeben wird. Besonders teuer waren zudem Apotheken im Osten Deutschlands, sie kosteten bei der Übernahme durchschnittlich 518.000 Euro. Warenlager und weitere Investitionen miteingerechnet lagen hier die Gesamtinvestitionen laut Apobank bei knapp 660.000 Euro.  


apoBank

Die Apobank-Studie zeigt überdies, dass die Apothekenübernahme vor allem in mittelstädtischen Gemeinden mit 20.000 bis unter 100.000 Einwohnern attraktiv ist. Im Verhältnis zur dort lebenden Bevölkerung (29 Prozent) wurden hier 2017 mit 37 Prozent überdurchschnittlich viele Apotheken übernommen beziehungsweise neu gegründet. Weniger beliebt waren Kleinstädte, in denen zwar 30 Prozent der Bevölkerung leben, aber nur 23 Prozent der Apothekengründungen stattfanden. Der Bevölkerungsverteilung entsprechend erfolgte knapp jede zehnte Apothekengründung auf dem Land und etwa jede dritte in einer Großstadt.

apoBank


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Apobank-Studie analysiert Apothekengründungen 2017

Ein Drittel kostete unter 150.000 Euro

Apobank-Studie analysiert die Apothekenübernahmen 2016 / Anhaltender Trend zum Kauf von Verbünden

Kleinstadtapotheken kosten am meisten

Apobank-Studie „Apothekengründung 2020“: Kaum noch echte Neugründungen / Einzelapotheke kostet 528.000 Euro

Apothekenübernahmen immer teurer

Apobank-Studie ermittelt 458.000 Euro als durchschnittlichen Kaufpreis/Filialverbünde gewinnen an Bedeutung

Apotheken werden immer teurer

Apobank-Auswertung zu Apothekengründungen 2017

Frauen holen bei Apothekengründungen auf

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.