Illegaler Versand

Internationaler Schlag gegen Arzneimittelfälschungen

Stuttgart - 26.09.2017, 10:50 Uhr

Auch in diesem Jahr fanden sich in den sichergestellten Paketen wieder viele gefälschte Potenzmittel. (Foto: Zoll)

Auch in diesem Jahr fanden sich in den sichergestellten Paketen wieder viele gefälschte Potenzmittel. (Foto: Zoll)


„Nicht kalkulierbares Gesundheitsrisiko“

„Medikamente mit falschem Wirkstoffgehalt sowie Präparate mit gesundheitsgefährdenden Bestandteilen stellen ein nicht kalkulierbares Gesundheitsrisiko dar“, erklärt das Bundeskriminalamt. Außerdem bestehe für Verbraucher die Gefahr, betrogen zu werden. „Seriös erscheinende Online-Apotheken kassieren das Geld ihrer Kunden, die entsprechende Warenlieferung erfolgt jedoch nicht“, heißt es. Eine weitere Gefahr lauere in E-Mails, die sich als Werbung tarnen – aber über das Arzneimittelangebot hinaus Schadsoftware enthalten.

„Völlig unberücksichtigt bleibt beim Verbraucher offenbar auch die Tatsache, dass jeglicher Import von in Deutschland nicht zugelassenen Medikamenten durch Privatpersonen eine Ordnungswidrigkeit darstellt“, schreibt die Behörde. Unabhängig von sonstigen strafrechtlichen Konsequenzen könne dies mit einer Geldbuße geahndet werden.

BKA und Zollkriminalamt betonen daher, dass Arzneimittel nur bei zugelassenen Online-Apotheken oder bei der Apotheke im Ort eingekauft werden sollten. „Damit können Sie das Risiko einer Gesundheitsgefahr minimieren“, schreibt das BKA. „Der Einkauf bei illegalen Online-Apotheken ist ein Glückspiel, Ihre Gesundheit ist dabei der Einsatz. Der Gewinner dieses Spiels ist in jedem Fall der Täter, dem Ihre Gesundheit völlig gleichgültig ist.“

Das BKA hat Informationen zum sicheren Arzneimittelkauf im Internet in einem Informationsflyer zusammengestellt. Auch auf der Webseite des Zolls finden Verbraucher Tipps und Ratschläge.



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