Beratungs-Quickie

Basistherapie der Multiplen Sklerose

Stuttgart / München - 29.09.2016, 13:00 Uhr

Multiple Sklerose: Demyelinisierung der Neurone charakterisiert die häufigste neurologische Erkrankung junger Erwachsener. (Foto: ag visuell / Fotolia)

Multiple Sklerose: Demyelinisierung der Neurone charakterisiert die häufigste neurologische Erkrankung junger Erwachsener. (Foto: ag visuell / Fotolia)


Auch noch wichtig

Vor jeder Injektion muss die Betaferon®-Injektionslösung aus dem Pulver (Durchstechflasche) und dem Lösungsmittel aus einer damit gefüllten Spritze hergestellt werden.

Nach der Herstellung der Injektionslösung sollte der Kunde die Spritze sofort applizieren. Ist ihm das nicht möglich, kann er die Lösung bis zu drei Stunden bei zwei bis acht Grad Celsius im Kühlschrank lagern.

Der Patient sollte ein Patiententagebuch mit Datum und der jeweiligen Injektionsstelle führen.

Unter der Therapie mit Beta-Interferon sind regelmäßige Blutuntersuchungen notwendig (unter anderem Leberenzyme und Anzahl der Blutzellen). Manche Patienten entwickeln nach einiger Zeit neutralisierende Antikörper gegen das Beta-Interferon.

Bei der Behandlung sind Wechselwirkungen mit verordneten Arzneimitteln und mit der Selbstmedikation zu beachten. Mittel zur „Abwehrstärkung“, wie Echinacea-Präparate oder Pelargonium-Extrakte, sind bei Autoimmunkrankheiten nicht erlaubt. Arzneimittel, die die Immunantwort beeinflussen, können außerdem Auswirkungen auf die Interferon-Wirkung haben.

Das Reaktionsvermögen kann durch das Arzneimittel so weit beeinträchtigt sein, dass Autofahren unterbleiben sollte.



Manuela Kühn, Apothekerin
redaktion@daz.online


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