Ermittlungserfolg in Spanien

Bande von Arzneimittel-Schmugglern zerschlagen

Madrid - 11.11.2014, 17:37 Uhr


Spanische Ermittler haben eine kriminelle Organisation zerschlagen, die in großem Umfang Medikamente illegal nach Deutschland und in andere europäische Länder geliefert haben soll. Über 200 spanische Apotheken und mehrere pharmazeutische Großhandlungen sollen an den Geschäften beteiligt gewesen sein, wie die Zeitung „El País“ am Dienstag unter Berufung auf die Ermittlungsakten des Untersuchungsrichters und der Polizei berichtete.

Rund 40 Verdächtigen werden Verstöße gegen die öffentliche Gesundheit, Steuerbetrug, Geldwäsche und Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung zur Last gelegt. Die Bande soll nach Informationen der Zeitung Arzneimittel im Gesamtwert von 50 Millionen Euro, die in Spanien vom Staat subventioniert werden, illegal nach Deutschland, Großbritannien, Dänemark und in die Niederlande exportiert haben.

Dort seien die Medikamente zu einem Vielfachen der Preise in Spanien verkauft worden, berichtete das Blatt. Die Bande habe dabei Gewinne von bis zu 800 Prozent erzielt. In Spanien habe dies zur Folge gehabt, dass Versorgungsengpässe bei dringend benötigten Arzneimitteln für die Behandlung von Krebs- und Immunkrankheiten aufgetreten seien.


dpa


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