Beschäftigung im Gesundheitswesen boomt

Destatis: Weniger Beschäftigte in Apotheken

Berlin - 05.03.2014, 09:05 Uhr


Im Jahr 2012 hat sich der positive Beschäftigungstrend im Gesundheitswesen insgesamt weiter fortgesetzt: Rund 5,2 Millionen Menschen waren in Deutschland im Gesundheitsbereich tätig, meldet das Statistische Bundesamt (Destatis) – also etwa jeder achte Beschäftigte. Eine Ausnahme gibt es aber: Die Zahl der in öffentlichen Apotheken Beschäftigten ist nach einem leichten Anstieg in den vergangenen Jahren in 2012 erstmals zurückgegangen.

2012 arbeiteten rund 95.000 Beschäftigte mehr im Gesundheitswesen (+1,9 %) als 2011. Zusätzliche Arbeitsplätze gab es dabei in fast allen Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Gesundheitsversorgung: Im ambulanten Bereich insbesondere in Praxen sonstiger medizinischer Berufe (+13.000 bzw. +3,2 %), der Pflege (+ 12.000 bzw. +4,1 %), Arztpraxen (+7000 bzw. +1,0 %) und Zahnarztpraxen (+6000 bzw. +1,7 %); in den (teil-)stationären Einrichtungen insbesondere in den Krankenhäusern (+18.000 bzw. +1,6 %) und der Pflege (+14.000 bzw. +2,0 %).

Auch in den Vorleistungsindustrien des Gesundheitswesens – in denen beispielsweise Medikamente hergestellt werden – erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten, und zwar um 19.000 (+3,6 %). Besonders für Frauen ist das Gesundheitswesen ein beliebtes Arbeitsfeld. Insgesamt waren dort im Jahr 2012 gut drei Viertel der Beschäftigten weiblich (75,8 %). Besonders hoch war der Frauenanteil in den ambulanten und (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen (87,6 % bzw. 85,0 %). 

Die Ausnahme vom Beschäftigungsboom im Gesundheitsbereich bilden öffentliche Apotheken. Seit zehn Jahren waren die Zahlen auch hier langsam, aber konstant angestiegen. Im Jahr 2012 gab es nun erstmals wieder einen Rückgang um 3000 Beschäftigte (-1,1 %) auf 228.000. Der Frauenanteil sank von 195.000 in 2011 auf 192.000 in 2012. Dabei muss berücksichtigt werden, dass Destatis seine Datenquelle um Daten der Bundesagentur für Arbeit – bei der alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gemeldet sind – ergänzt hat, weshalb sich die Zahl der in Apotheken Beschäftigten in Summe erhöht hat.

Zu den aktuellen Beschäftigtenzahlen von Destatis gelangen Sie hier.


Juliane Ziegler