Gesundheitsausgaben 2012

300-Milliarden-Euro-Marke geknackt

Berlin - 07.04.2014, 09:55 Uhr


Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sind im Jahr 2012 erstmals über 300 Milliarden Euro gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt anlässlich des heutigen Weltgesundheitstages mitteilt, waren sie mit 300,4 Milliarden Euro um 6,9 Milliarden Euro höher als 2011. Die Ausgaben in öffentlichen Apotheken beliefen sich auf 40 Milliarden Euro – ein geringer Anstieg um 200 Millionen Euro.

Die Gesundheitsausgaben betrugen im Jahr 2012 laut Destatis 11,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (2011: 11,2 %). Auf jeden Einwohner entfielen damit gut 3740 Euro (2011: 3660 Euro). Größter Ausgabenträger war die gesetzliche Krankenversicherung. Ihre Ausgaben beliefen sich auf 172,4 Milliarden Euro und lagen somit um 3,9 Milliarden über den Ausgaben des Vorjahres. Auf die private Krankenversicherung entfielen 2012 rund 28 Milliarden Euro (+0,2 Mrd. Euro). Private Haushalte und Organisationen gaben 40,6 Milliarden Euro (+0,6 Mrd. Euro) aus.

Die Ausgaben für Güter und Dienstleistungen im ambulanten Bereich machten mit 147 Milliarden Euro (2011: 144 Mrd. Euro) nahezu die Hälfte der Ausgaben aus (49 %). Auf Arztpraxen entfielen rund 44,9 Milliarden Euro (+635 Mio. Euro), auf Zahnarztpraxen etwa 18,7 Milliarden Euro (+535 Mio. Euro). Den „leicht unterdurchschnittlichen“ Anstieg im ambulanten Bereich führt Destatis auf die Entwicklung in öffentlichen Apotheken zurück: Die Ausgaben stiegen dort infolge des AMNOG nur um 200 Millionen auf 40 Milliarden Euro.

Auf den (teil-)stationären Sektor entfielen wie bereits im Vorjahr 37 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben. Hier stiegen die Ausgaben um 2,8 Milliarden Euro auf 110,3 Milliarden Euro. Die wichtigsten (teil-)stationären Einrichtungen waren die Krankenhäuser mit Ausgaben in Höhe von 78,8 Milliarden Euro (+2 Mrd. Euro), gefolgt von den Einrichtungen der (teil-)stationären Pflege mit 22,8 Milliarden Euro (+554 Mio. Euro) sowie den Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen mit 8,7 Milliarden Euro (+332 Mio. Euro). 


Juliane Ziegler