Apotheker gesucht

Kammer wirbt um Nachwuchs

Berlin - 12.02.2014, 13:46 Uhr


Die Apothekerkammer Niedersachsen geht das Thema Nachwuchsmangel offensiv an und wirbt für das Pharmaziestudium: „Der Beruf des Apothekers ist abwechslungsreich, zukunftsweisend und familienfreundlich“, erklärt die Kammer in einer aktuellen Mitteilung. Weil der Bedarf an Apothekern in den nächsten Jahren weiter steige, seien auch die Zukunftsaussichten „hervorragend“.

„Salben und Zäpfchen selbst herstellen, individuelle Einnahmelösungen für Patienten finden, Kunden beraten und in der Therapie begleiten, einen Betrieb führen und unternehmerische Entscheidungen treffen.“ Ein Beruf könne kaum abwechslungsreicher sein als der eines Apothekers, findet die Kammer. Weil in den nächsten Jahren zudem viele Apothekeninhaber und angestellte Apotheker in Rente gingen und der Bedarf auch aufgrund des demografischen Wandels weiter steige, gebe es auch gute Perspektiven für den so dringend benötigten Nachwuchs.

Mehr als 48.000 der 60.000 Apotheker in Deutschland sind laut der Kammer in öffentlichen Apotheken beschäftigt. Der Frauenanteil liege dabei bei 70,2 Prozent, wobei 46,2 Prozent der Apothekenleiter Frauen seien. „Das liegt unter anderem daran, dass der Beruf besonders familienfreundlich ist. In den meisten Apotheken ist eine Beschäftigung in Teilzeit möglich.“ Aber auch für Pharmazieinteressierte, die nach dem Studium nicht in die öffentliche Apotheke gehen wollten, gebe es viele Möglichkeiten, etwa in der Krankenhausapotheke, der pharmazeutischen Industrie, Forschung, Lehre oder dem öffentlichen Dienst.

Neben Informationen zu den fachlichen und persönlichen Voraussetzungen, die man mitbringen sollte, beschreibt die Kammer auch den Alltag in der öffentlichen Apotheke: „Der Apotheker hat hier die Funktion eines Lotsen durch den Medikamentendschungel.“ Er empfiehlt das für den Patienten passende Präparat, berät zur richtigen Arzneimittelanwendung, hält Rücksprache mit Ärzten, Krankenkassen oder dem Pflegepersonal in Heimen und Krankenhäusern, klärt über Präventionsmaßnahmen auf, misst Blutdruck oder Blutzucker und bietet vermehrt auch gemeinsam mit Ärzten Informationsveranstaltungen an, um Patienten im Umgang mit weit verbreiteten Volkskrankheiten zu schulen.

Weitere Informationen zum Pharmaziestudium gibt es unter www.studier-pharmazie.de.


Juliane Ziegler