Krankmeldungen 2013

Mehr Arbeitsausfälle durch Erkältungswelle

Berlin - 23.01.2014, 11:35 Uhr


Arbeitnehmer in Deutschland haben sich im vergangenen Jahr etwas häufiger krank gemeldet als 2012. Nach einer Auswertung der DAK-Gesundheit kletterte der Krankenstand von 3,8 auf 4,0 Prozent. Wegen des verhältnismäßig langen Winters machten insbesondere Erkältungskrankheiten den Berufstätigen zu schaffen.

„Gegen kaltes Wetter und die damit verbundenen Risiken kann man sich nicht wirklich wappnen“, erklärte Herbert Rebscher, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. Der Anstieg des Krankenstandes sei nicht dramatisch. „Erkältungswellen hat es immer gegeben.“ Die Erkältungswelle von 2013 spiegle sich eindeutig in der aktuellen Statistik wider, nach der Husten, Bronchitis und Lungenentzündung 17,3 Prozent aller Fehltage verursachten. 2012 lag ihr Anteil noch bei 14,5 Prozent.

Für die meisten Fehltage waren im vergangenen Jahr Muskel-Skelett-Erkrankungen (21,5 %) verantwortlich. Die Zahl der Ausfalltage wegen psychischer Leiden nahm erneut zu: Sie verursachten rund fünf Prozent mehr Fehltage als 2012 und rangieren nach Angaben der DAK-Gesundheit mit 14,6 Prozent auf der Liste der wichtigsten Diagnosen für Ausfalltage auf Platz drei. Danach folgen Verletzungen (12,2 %), das Verdauungssystem (5,4 %), Infektionen (4,6 %) und auf Platz sieben das Kreislaufsystem (4,3 %).

2013 ließen sich erstmals mehr als die Hälfte aller erwerbstätigen Versicherten (50,6 %) mindestens einmal im Jahr von einem Arzt krankschreiben. Die Branchen mit dem höchsten Krankenstand waren das Gesundheitswesen mit 4,6 Prozent und die öffentliche Verwaltung mit 4,5 Prozent. Den niedrigsten Krankenstand hatte der Bereich Datenverarbeitung und Informationsdienste mit drei Prozent. Für die Analyse zum Krankenstand wurden die Daten von 2,7 Millionen erwerbstätigen Versicherten der Krankenkasse DAK-Gesundheit durch das IGES Institut in Berlin ausgewertet.


Juliane Ziegler


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