Pro Generika

2013 und 2014: Weniger Patentabläufe

Berlin - 25.01.2013, 10:42 Uhr


In diesem und im nächsten Jahr sinkt der Wert der Arzneimittel, deren Patentschutz abläuft, kontinuierlich. Das teilt der Branchenverband Pro Generika mit. Im Jahr 2013 laufen nach Zahlen von Insight Health Umsätze von patentgeschützten Arzneimitteln im Wert von 910 Millionen Euro aus dem Patent, 245 Millionen Euro weniger als im Vorjahr.

Im Jahr 2014 nimmt die Summe der Patentabläufe weiter ab und erreicht mit 652 Millionen Euro den niedrigsten Wert seit Jahren. Zugleich zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab: Erstmalig laufen 2014 mit einem Umsatz von 369 Millionen Euro mehr Biopharmazeutika aus dem Patent als chemisch-synthetische Wirkstoffe mit 283 Millionen Euro Umsatzvolumen.

Die Entwicklung der Nachfolgeprodukte von Biopharmazeutika (Biosimilars) unterscheidet sich laut Pro Generika aufgrund einer sehr hohen Komplexität, sehr hohen Entwicklungskosten und einer wesentlich längeren Entwicklungszeit grundlegend von der Generikaherstellung. Daraus resultiere ein zeitlicher Abstand zwischen dem Patentablauf und dem Markteintritt des ersten Biosimilars. Der Tag des Patentablaufs markiere damit oft nicht gleichzeitig den Beginn des Preiswettbewerbs.


Lothar Klein


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