Landtagswahl in Niedersachsen

CDU: Apotheken dauerhaft stabilisieren

Berlin - 18.01.2013, 09:00 Uhr


Zur dauerhaften wirtschaftlichen Stabilisierung der Apotheken müsste ein neues Gesamtkonzept erarbeitet werden. Und zwar eines, das alle relevanten Belange berücksichtigt – wie Notdienst, Rezeptur und BtM. „Hierfür setzen wir uns mit Nachdruck ein“, betont Ulf Thiele, Generalsekretär der CDU in Niedersachsen, gegenüber DAZ.online.

„Wir haben uns stets dafür eingesetzt, den finanziellen Handlungsspielraum der Apotheken zu sichern und wo möglich zu erweitern“, so Thiele weiter. „Allerdings ist festzustellen, dass sich die wirtschaftliche Situation der Apotheken anspannt.“ Apotheken seien auf eine ausreichende und angemessene Vergütung für ihre Leistungen angewiesen. Dabei war die Anhebung des Festzuschlags zum 1. Januar 2013 ihm zufolge „ein erster wichtiger Schritt“ – auf den jetzt regelmäßig Anpassungen erfolgen könnten. Es müsse jedoch ein Gesamtkonzept her, das eine angemessene Vergütung auch für andere Leistungen wie Nacht- und Notdienst, Rezepturherstellung und die BtM-Abgabe vorsehe.

Gesundheitspolitik bedeutet für die niedersächsischen Christdemokraten vor allem „Gesundheitsprävention und die Sicherung einer wohnortnahen und hochwertigen Gesundheitsversorgung für die Menschen überall im Land“ – dazu gehöre auch eine flächendeckende Arzneimittelversorgung durch wohnortnahe Apotheken. Gerade für Menschen, die häufiger Medikamente einnehmen müssten, sei eine nahe gelegene Apotheke mit ausgezeichneter Beratung unverzichtbar. Erklärtes Ziel daher: ein möglichst breites Angebot an Apothekerleistungen in der Fläche zu sichern sowie die Apotheker leistungsgerecht zu vergüten.

Sollte sich künftig herausstellen, dass es Bedarf für eine Erweiterung des apothekerlichen Leistungsspektrums gebe, „werden wir entsprechend handeln“, kündigt der Generalsekretär an. Gleiches gilt für den Bundesparteitags-Leitantrag zu „rollenden Apotheken“, der auf DAZ.online zu heftigen Diskussionen geführt hatte: Laut Thiele haben die Delegierten der CDU Niedersachsen dem Antrag geschlossen zugestimmt. „Daher werden wir die darin enthaltenden Vorschläge intensiv prüfen und Chancen einer zeitnahen Umsetzung in Niedersachsen erörtern.“

Nicht nur, weil die CDU im Dialog mit der niedersächsischen Apothekerkammer stehe und die Belange der Apotheken ernst nehme, sollten Apotheker die CDU wählen, erklärt Thiele. Die CDU habe als einzige Partei einen Passus zu den Apotheken in ihr Regierungsprogramm 2013 – 2018 aufgenommen, betont er. Dort heißt es: „Die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln durch wohnortnahe Apotheken ist uns wichtig. Das Land setzt sich auf Bundesebene für eine angemessene Honorierung ein, die die speziellen Bedürfnisse der Apotheken im ländlichen Raum berücksichtigt.“

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Juliane Ziegler