EU-Logo für legalen Arzneiversand

PGEU schlägt Alternative vor

Berlin - 17.01.2013, 14:41 Uhr


Die Vertreter der Pharmaceutical Group of European Union (PGEU) haben einen eigenen Vorschlag gemacht, wie das EU-weite Symbol für legalen Versandhandel mit Arzneimitteln aussehen könnte: Statt des bekannten Grünen Kreuzes sähen die Apotheker lieber eine Tablette, um Verwirrung zu vermeiden.

Im Oktober 2012 hatte die EU-Kommission ein Konsultationspapier vorgelegt, zu dem sich die Marktbeteiligten bis heute äußern konnten. Abgesehen von eventuellen Markenverletzungen, zu denen es bei den von der Kommission vorgeschlagenen beiden Logos kommen könnte, sind die Vertreter der europäischen Apotheker auch inhaltlich mit den beiden Vorschlägen der Kommission nicht rundum einverstanden.

Ihr Argument: In einigen EU-Ländern dürften nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel auch außerhalb von Apotheken verkauft werden. In anderen wie Italien, Portugal und Irland dürfte das in den Vorschlägen der Kommission enthaltene Grüne Kreuz wiederum nur von registrierten Apotheken genutzt werden. Die EU-weite Verwendung könne daher bei den Verbrauchern zur Verwirrung führen und wäre zudem in einigen Mitgliedstaaten illegal, warnen die PGEU-Vertreter.

In ihrer Stellungnahme ersetzten sie das Grüne Kreuz kurzerhand durch eine Tablette. Das Risiko, dass das gemeinsame Logo selbst gefälscht werde, bestehe natürlich weiterhin, mahnte PGEU-Generalsekretär John Chave. Aber weil Verbraucher in einigen Mitgliedstaaten Arzneimittel nun mal auch im Internet kaufen könnten, sollten sie sich zumindest darüber im Klaren sein, welche Art von Verkäufer hinter der jeweiligen Website stehe.


Juliane Ziegler


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