Kassenabschlag 2013

Becker: 1,75 Euro nur als Verhandlungsbasis

Berlin - 23.11.2012, 10:14 Uhr


Für die Suche nach einem Kompromiss im festgefahrenen Streit über den Kassenabschlag 2013 kommt jetzt eine „Paketlösung“ ins Spiel: Rückzug der Klagen von Kassen und DAV gegen die Schiedssprüche 2009 und 2010 sowie 1,75 Euro als Ausgangspunkt für die Verhandlungen über den Kassenabschlag 2013.

Nach DAZ.online-Informationen wurden in den letzten Tagen über solche und vergleichbare Kompromissszenarien auf politischer Ebene mehrere Gespräche geführt. Gegenüber DAZ.online stellte DAV-Chef Fritz Becker jedoch klar, dass für den Deutschen Apothekerverband der Wert von 1,75 Euro „nur die Basis für die Verhandlungen über den Kassenabschlag 2013 sein kann“. „Das habe ich immer so gesagt und nichts anderes“, unterstrich Becker gegenüber DAZ.online. Es gebe keine Änderung der Verhandlungsposition des DAV.

Damit bezogt sich der DAV-Chef auf einen Bericht des Branchendienstes „apotheke adhoc“ über ein Gespräch mit ihm, das den Eindruck vermittelt, der DAV-Chef könne 1,75 Euro als Ergebnis für den Kassenabschlag akzeptieren. Dort wird Becker mit der Aussage zitiert: „Ich kann mir eine Paketlösung vorstellen: Wenn die Kassen für das kommende Jahr 1,75 Euro akzeptieren und ihre Klage aus 2009 zurückziehen, würden wir unsere Klage auch fallen lassen.“ In früheren Aussagen hatte Becker immer wieder das Verhandlungsziel betont, den Kassenabschlag unter 1,75 Euro zu senken. Dem GKV-Spitzenverband liegen Forderungen des DAV auf dem Tisch, den Kassenabschlag 2013 auf einen Wert zwischen 1,55 bis 1,60 Euro zu senken.     


Lothar Klein