7. Euroforum

Hartmann: Lage der Apotheken bleibt 2012 angespannt

Berlin - 19.04.2012, 11:27 Uhr


Die Apotheker müssen sich nach Ansicht von Dr. Stefan Hartmann, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) auch im Jahr 2012 auf verschlechterte Rahmenbedingungen einstellen. Nachdem der Großhandel 2011 seine von der Politik veranlasste Margenkürzung an die Apotheker durchgereicht habe, setze sich dieser Prozess zu Jahresbeginn 2012 fort.

„Im 1. Quartal 2012 lagen die Rabatte im Rx-Bereich in der Regel unter drei Prozent inclusive Skonto“, so Hartmann zum Auftakt der 7. Euroforum Jahrestagung Apotheke 2012 in Berlin. Es gebe auch keine Anzeichen dafür, dass sich daran in nächster Zeit etwas ändere. Hartmann: „Das bedeutet im Rx-Bereich einen Rohertragsverlust von circa drei Prozent.“ Auf den gesamten Apothekenmarkt gerechnet müssten sich die Apotheker auf Rohertragsverluste von etwa 1,2 Prozent einstellen.

Als Vertreterin des Großhandelsverbandes Phagro widersprach Geschäftsführerin Bernadette Sickendiek Hartmanns Grundthese: Der Großhandel habe 2011 den größten Teil der von der Politik auferlegten Last selbst getragen und nur ein Viertel der 192 Millionen Euro Margenkürzung an die Apotheken weiter gereicht. Sickendiek stellte jedoch keine Besserung der Margenpolitik für die Apotheker in Aussicht: „Der Großhandel hat nichts mehr zu geben. Wir unterstützen aber die Apotheken in ihrer Forderung nach einer auskömmlichen Honorarerhöhung.“   


Lothar Klein