1. bis 3. Quartal 2011

Sozialversicherung mit 6 Milliarden Euro im Plus

Wiesbaden - 16.01.2012, 10:32 Uhr


Die gute konjunkturelle Entwicklung hat der Sozialversicherung im ersten bis dritten Quartal 2011 einen Finanzierungsüberschuss von fast 6 Milliarden Euro verschafft. Vor allem die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) trug zu diesem positiven Ergebnis bei.

Die Sozialversicherung umfasst die gesetzliche Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung, die gesetzliche Pflegeversicherung, die Alterssicherung für Landwirte sowie die Bundesagentur für Arbeit. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, summierten sich ihre Einnahmen im ersten bis dritten Quartal 2011 auf 385,7 Milliarden Euro – das sind 2,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Ausgaben lagen mit 379,6 Milliarden Euro leicht unter dem Niveau des ersten bis dritten Quartals 2010 (-0,2 %). 

Dass die finanzielle Lage sich so positiv darstellt, ist überwiegend der GKV geschuldet, deren Überschuss sich auf rund 5,3 Milliarden Euro summierte. Dies ist zum einen Folge der Mehreinnahmen aus der guten Konjunktur – aber auch des durch das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz gebremsten Ausgabenanstiegs. Im vergleichbaren Zeitraum 2010 lag der Finanzierungsüberschuss noch bei 1,1 Milliarden Euro.

Ein Plus gab es auch bei der Bundesagentur für Arbeit. Aufgrund eines Ausgabenrückgangs um 19,2 Prozent im ersten bis dritten Quartal belief sich der Finanzierungsüberschuss auf 1,2 Milliarden Euro. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum war noch ein Defizit von 2,5 Milliarden Euro zu verzeichnen.

In der gesetzlichen Rentenversicherung ergab sich im ersten bis dritten Quartal 2011 ein Finanzierungsdefizit von rund 0,5 Milliarden Euro. Immerhin ist auch dieses geringer als im Vorjahr: Damals betrug es noch 2,7 Milliarden Euro.

Auch die gesetzliche Pflegeversicherung stand etwas schlechter da als in den ersten neun Monaten des Jahres 2010. Hier meldet das Statistische Bundesamt ein moderates Defizit von 0,1 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum glichen sich Einnahmen und Ausgaben aus. 

Das Bundesamt will allerdings noch keine voreiligen Rückschlüsse für das Gesamtjahr aus diesen Zahlen ziehen: Zu sehr schwankten die Einnahmen und Ausgaben unterjährig. 


Kirsten Sucker-Sket