FDP zum SPD-Leitantrag

Lanfermann pro inhabergeführte Apotheke

Berlin - 08.12.2011, 13:54 Uhr


Nach der Kritik der Gesundheits-Staatssekretärin Ulrike Flach am SPD-Parteitagsbeschluss zur Arzneimittelversorgung zieht nun ihr Kollege Heinz Lanfermann, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, nach. Er betonte, dass seine Fraktion ebenfalls klar hinter der inhabergeführten Apotheke stehe.

Im SPD-Parteitagsbeschluss ist davon die Rede, dass bei der Arzneimittelversorgung „größere Vertriebsstrukturen zuzulassen“ sind. Auch nach Lanfermanns Verständnis kann dahinter nur der Ruf nach Apothekenketten stehen. Dies und die damit einhergehende Verdrängung der bewährten inhabergeführten Apotheken lehne die FDP-Bundestagsfraktion ab.

„Vor dem Hintergrund, dass Arzneimittel keine beliebigen Konsumgüter sind und die Apotheker den individuellen Bedürfnissen der Patienten Rechnung tragen müssen, verteidigen die Liberalen die Unabhängigkeit der Heilberufe von Renditeinteressen einzelner Großunternehmen“, heißt es in einer Presseerklärung Lanfermanns. Die inhabergeführte Apotheke sei aus Sicht der FDP am besten geeignet, die hohe Qualität der Arzneimittelversorgung in Deutschland zu sichern. Und die flächendeckende und sichere Arzneimittelversorgung der Bevölkerung habe für sie „oberste Priorität“.

Die Vorstellung, dass die Patienten aufgrund größerer Vertriebsstrukturen von einer günstigeren Versorgung bei gleichem Versorgungsniveau profitieren können, sei kurzsichtig, so Lanfermann weiter. So dürfe beispielsweise das Preisargument auch nicht die Versorgungssicherheit und Versorgungsqualität außerhalb der Ballungszentren gefährden.


Kirsten Sucker-Sket