Statistisches Bundesamt

Krankenhauskosten erneut gestiegen

Berlin - 11.11.2011, 11:55 Uhr


Die Gesamtkosten der über 2.000 Krankenhäuser in Deutschland beliefen sich 2010 auf insgesamt 79,7 Milliarden Euro – umgerechnet auf rund 18 Millionen stationär behandelte Patienten sind dies 3.854 Euro pro Fall. Das meldet das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Basis vorläufiger Ergebnisse.

Die Krankenhauskosten setzten sich im Wesentlichen aus Personalkosten von 47,4 Milliarden Euro (+ 3,4 Prozent gegenüber 2009), Sachkosten von 30,2 Milliarden Euro (+ 3,3 Prozent) sowie Aufwendungen für den Ausbildungsfonds von einer Milliarde Euro (+ 1,7 Prozent) zusammen. Weitere 1,1 Milliarden Euro entfielen auf Steuern, Zinsen und ähnliche Aufwendungen und Kosten der Ausbildungsstätten.

In diesen Gesamtkosten waren jedoch auch die Ausgaben für nichtstationäre Leistungen – wie Ambulanz, wissenschaftliche Forschung und Lehre – mit einem Volumen von 10,3 Milliarden Euro enthalten. Die Kosten der rein stationären Krankenhausversorgung lagen bei rund 69,5 Milliarden Euro.

In den einzelnen Bundesländern variierten die durchschnittlichen Kosten je Fall: Am niedrigsten waren sie mit 3.516 Euro je Fall erneut in Mecklenburg-Vorpommern – schon 2009 gab es dort die niedrigsten Durchschnittskosten. Die höchsten durchschnittlichen Kosten pro Fall hatte in 2010 dagegen Bremen mit 4.311 Euro – das Bundesland löste damit den Spitzenreiter des Vorjahres Hamburg ab. Die teilweise starken Abweichungen entstehen durch ein unterschiedliches Versorgungsangebot in den jeweiligen Bundesländern und werden auch von der Art und Schwere der behandelten Erkrankungen beeinflusst.


Juliane Ziegler