Video-Apotheke

Die CoBox ist insolvent

Berlin - 18.07.2011, 18:38 Uhr


Die CoBox hat ausgespielt: Ulrich Baudisch, Vorstand der CoBox AG, hat am 5. Juli beim Amtsgericht Wetzlar einen Insolvenzantrag gestellt. Der vorläufige Insolvenzverwalter ist derzeit dabei, sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Wie es für die Apotheker aussieht, die bereits in die CoBox investiert haben, kann er noch nicht sagen.

Pfeil sagte gegenüber DAZ.online, derzeit sei er noch damit beschäftigt, Informationen und Unterlagen für sein Gutachten zusammenzutragen. Unklar sei bereits, wie viele CoBoxen überhaupt aufgestellt sind. Offenbar habe sich das Unternehmen nicht zuletzt über Anzahlungen von Apothekern finanziert. Nach und nach kommen bei Pfeil Briefe an, in denen Apotheker sich verwundert zeigen, warum sie von dem Unternehmen nicht angerufen werden. „Es sieht so aus, als ob die Schwierigkeiten schon eine Weile andauern“, so der Insolvenzverwalter. Klar ist offenbar auch: Vermögensmasse, die auf die Gläubiger verteilt werden könnte, ist keine da. Nicht nur Apotheken sind in Mitleidenschaft gezogen, es gibt auch Lohn- und Gehaltsrückstände bei Mitarbeitern.

Der Apotheker Ronald Clasen, der die coBox nach Berlin bringen wollte, ist offenbar mit einem blauen Auge davon gekommen. Gegenüber DAZ.online sagte er, er habe sich nach wie vor auf  Standortsuche befunden und noch nicht investiert. Gehört hat er von der Insolvenz übrigens lediglich aus der Presse. Die CoBox AG ist für ihn ebenso wenig zu sprechen wie für die Presse: ein Anrufbeantworter teilt lediglich mit, dass bis zum 25. Juli Betriebsferien sind.


Kirsten Sucker-Sket