Rösler leistet bei Merkel Abbitte

Bei einer Bierzeltrede am Montag beim traditionellen Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg hatte Rösler so richtig volkstümlich auf den Putz gehauen – so deftig, wie es die Bayern in Bierzeltlaune halt gern mögen. Auch Angela Merkel bekam dabei vom Kabinett-Jüngling gehörig ihr Fett weg. „Angela Merkel gibt es jetzt auch als Barbiepuppe“, spottete Rösler über seine Kabinettchefin. „Die kosten 300 Euro. Das heißt, die Puppe kostet nur 20 Euro, aber richtig teuer werden die 40 Hosenanzüge.“

Aber damit des Spottes nicht genug: Die Umgangsformen in der Koalition beschrieb Rösler als „manchmal eine schlagende Verbindung.“ Im Kabinett gebe es gelegentlich „Zickenterror“. In den ersten zehn Monaten habe die Regierung wenig getan, setzte Rösler seine Einlage fort, „das waren genau die zehn Monate, die die Wirtschaft gebraucht hat, sich zu erholen.“

Jetzt habe sich die Kanzlerin aber durchgerungen, „mit dem Regieren anzufangen.“ Deshalb seien jetzt Liveübertragungen im Internet geplant: „Google Kabinett View“, sagte Rösler dazu, „Untertitel Big Sister“, so berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung über Röslers Bierzelt-Auftritt. Das habe aber Ministerkollegin Ursula von der Leyen (CDU) mit der Bemerkung verhindert: „Wir wollen keine Gewalt im Internet.“ Gelacht haben im Bierzelt viele über Röslers treffsicheres humoristisches Talent, im politischen Berlin hielt sich das Vergnügen in Grenzen.