... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 222 Millionen

ral | Die Corona-Pandemie schlägt sich mittlerweile auch in der Sta­tistik zur Lebenserwartung in den Industrienationen nieder. Einer aktuell im British Medical Journal veröffentlichten Studie zufolge sind im vergangenen Jahr mehr als 222 Millionen Lebensjahre verloren gegangen.

Im Rahmen der Studie haben Wissenschaftler für 37 Länder mit hohem bis mittlerem Einkommen berechnet, wie sich COVID-19 auf die Sterblichkeit im Jahr 2020 ausgewirkt hat. In 31 der 37 Länder verzeichneten die Studienautoren eine Abnahme der Lebenserwartung. Am stärksten sank sie in Russland: für Männer um 2,33 Jahre, für Frauen um 2,14 Jahre. Auf Platz 2 der Länder mit dem stärksten Rückgang der Lebens­erwartung liegt die USA. Verglichen mit Daten zwischen 2005 bis 2019 ist hier ein Rückgang um 2,27 Lebensjahre bei Männern und um 1,61 Jahre bei Frauen zu verzeichnen. Deutschland lag in der Studie auf Platz 30 mit einem Verlust von 0,43 Lebensjahren bei Männern und 0,38 Lebensjahren bei Frauen. Insgesamt gingen in den Ländern, in denen die Lebenserwartung 2020 gesunken ist, mehr als 222 Millionen Lebensjahre verloren.

Dass die Corona-Pandemie nicht zwangsläufig zu einer Abnahme der Lebensjahre führen muss, zeigen die restlichen 6 der 37 untersuchten Länder: In Neuseeland, Taiwan und Norwegen ist die Lebenserwartung im vergangenen Jahr sogar gestiegen; in Dänemark, Island und Südkorea hat sie sich nicht verändert. „Das kann wohl auf die erfolgreiche Pan­demiebekämpfung in diesen Ländern zurückgeführt werden“, vermutet Studienleiter Dmitri Jdanov. 

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