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Lebenserwartung 2050: 88 Jahre für Frauen

Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts um mehr als 30 Jahre gestiegen. Derzeit liegt sie bei 82 Jahren für Frauen und bei 77 Jahren für Männer. Die Prognosen des Statistischen Bundesamts nehmen für das Jahr 2050 eine Lebenserwartung von 88 Jahren für Frauen bzw. 84 Jahren für Männer an.

Diese Entwicklung untersucht die Studie "Lebenserwartung der Deutschen: Analyse, Prognose und internationaler Vergleich" des Rostocker Zentrums zur Erforschung des demografischen Wandels, die im Auftrag des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) angefertigt wurde.

"Der Rückgang der Sterblichkeit und die damit verbundene höhere Lebenserwartung hängen von mehreren Faktoren ab. Maßgeblich sind dabei die Qualität der medizinischen Versorgung, das sozioökonomische Umfeld, wie beispielsweise Einkommen und Bildungsstand, Lebensstil- und Umweltfaktoren sowie präventive Maßnahmen. Insbesondere die sinkende Sterberate bei den Haupttodesursachen Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs führt zu einer steigenden Lebenserwartung", so Prof. Dr. Gabriele Doblhammer-Reiter, Direktorin des Rostocker Zentrums.

Im internationalen Vergleich sind Japan und die Schweiz aktuell Spitzenreiter bei der durchschnittlichen Lebenserwartung. Japanische Frauen werden im Durchschnitt 85,8 Jahre alt, Schweizer Männer 79,1 Jahre alt. Auf vergleichbarem Niveau bewegen sich auch die skandinavischen Länder. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland konnte diesen Spitzenwert bislang nicht erreichen. Schlusslicht bilden die osteuropäischen Länder, wie Russland und Weißrussland, in denen die allgemeine Lebenserwartung nahezu stagniert oder sogar abnimmt. Den stärksten Anstieg verzeichnen hingegen die südeuropäischen Länder wie Italien und Spanien, in denen die allgemeine Lebenserwartung in den letzten 50 Jahren überproportional angestiegen ist.

Auch innerhalb Deutschlands gibt es regionale Unterschiede: So lag die Lebenserwartung in Baden-Württemberg im Jahr 2005 mit 83 Jahren für Frauen und 78 Jahren für Männer am höchsten, wohingegen in Mecklenburg-Vorpommern Frauen durchschnittlich nur 81,4 und Männer 74,5 Jahre alt wurden.

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