Kroatien

Kroatien: Gesundheits- und Apothekenwesen

Helga Blasius | Im Juli 2013 wird Kroatien das 28. Vollmitglied der Europäischen Union. Damit schafft es – nach Slowenien – als zweite der ehemaligen sechs Teilrepubliken von Jugoslawien den Sprung in den europäischen Binnenmarkt. Nach der Erklärung der Unabhängigkeit im Jahr 1991 hatte Kroatien fast vier Jahre lang Krieg geführt, dessen Nachwirkungen noch heute deutlich spürbar sind. Nun blicken die rund viereinhalb Millionen Einwohner des wegen der langen, spektakulären Küste vor allem als Urlaubsziel bekannten Mittelmeer-Anrainers wieder optimistischer in die Zukunft. Im Pharmabereich sind die Kroaten offenbar bestens für die EU vorbereitet.
Blick über die Altstadt von Zagreb mit dem Wahrzeichen der Stadt, der Kathedrale.

Entwicklung der Gesundheitsversorgung

Die Jahre nach der Trennung von Jugoslawien waren durch eine Reihe von Reformen des staatlichen Gesundheitssystems gekennzeichnet. Obwohl der Hauptanteil der Leistungserbringung im Gesundheitswesen zunächst im Staats- bzw. Kommunalbesitz verblieb, hat die Privatisierung inzwischen vor allem in der primären Gesundheitsversorgung einen beachtlichen Anteil erreicht [4, 22]. Wie in fast allen Staaten des ehemaligen Ostblocks, herrscht ein Mangel an Ärzten. Viele Mediziner verlassen das Land und gehen nach Deutschland oder in die Schweiz, wo die Bezahlung besser und die fachlichen Möglichkeiten größer sind. Junge Menschen aus Istrien studieren nicht selten in Italien – und bleiben auch nach dem Abschluss dort [2, 23].

Mit Aussicht auf den EU-Beitritt hat die Regierung mehr in das Gesundheitswesen investiert. Wichtige Ziele der kroatischen Gesundheitspolitik sind die Erhöhung der Lebenserwartung, die derzeit für beide Geschlechter bei 76,4 Jahren liegt (zum Vergleich in Deutschland: 80,3 Jahre), die Förderung einer gesünderen Lebensweise, die Verringerung oder Beseitigung vermeidbarer Gesundheitsrisiken und die Verbesserung der Lebensqualität chronisch Kranker und Behinderter [12].


Kroatien


Republik Kroatien, Republika Hrvatska

Größe: 56.538 km2

Bevölkerung: 4,29 Millionen,

Hauptstadt: Zagreb, etwa 780.000 Einwohner (mit Vororten ca. 1 Million)

Bruttoinlandsprodukt: 2009: 45,4 Mrd. Euro (pro Kopf: 10.232 Euro)

Währung: kroatische Kuna (HRK); 1 HRK ≈ 0,133 Euro


Quellen: Auswärtiges Amt, Stand: Dezember 2010; Croatian Bureau of Statistics, 2011

Krankenversicherung und Versorgung

Eine Krankenversicherung wurde in Kroatien erstmals 1922 eingeführt. Sie hatte im europäischen Vergleich bereits einen guten Standard. Im Jahr 1993 wurde die gesetzliche Einheitskrankenkasse HZZO (engl. Croatian Institute for Health Insurance, CIHI) gegründet. Sie hat ca. 4,4 Mio. Versicherte und erfasst damit annähernd die gesamte Bevölkerung. Die Höhe des Krankenkassenbeitrags liegt bei 15% des Einkommens [7, 18]. Beim Arzt muss, sofern keine Zusatzversicherung abgeschlossen wurde, eine Praxisgebühr und ggf. eine Rezeptgebühr entrichtet werden. Im Juli 2006 wurde ein Gesetz über die freiwillige Krankenversicherung erlassen. Hiernach sind eine ergänzende, eine Zusatz- sowie eine private Krankenversicherung möglich. Während die ergänzende Versicherung für diejenigen Kosten aufkommen soll, die von der obligatorischen Versicherung nicht getragen werden, wie etwa Zuzahlungen, erhalten Patienten mit einer Zusatzversicherung eine Gesundheitsversorgung auf einem besseren Qualitätsniveau und mit erweiterten Leistungen. Die Privatversicherung wird von denjenigen Bürgern wahrgenommen, die von der allgemeinen Versicherungspflicht ausgenommen sind [21].

Gesundheitsausgaben deutlich unter dem EU‑Niveau

Kroatien verfügt über eine größere Wirtschaft als die meisten seiner unmittelbaren Nachbarn. Das BIP pro Kopf lag im Jahr 2010 bei 10.400 Euro [3] und der Anteil der Ausgaben für das Gesundheitswesen bei 6,7% des BIP. Der Etat des Gesundheitsministeriums wurde 2010 wegen der Finanzkrise um 0,3 Mrd. auf 26,3 Mrd. Kuna (ca. 3,5 Mrd. Euro) gekürzt. Hiervon entfiel der Hauptteil von 22,1 Mrd. Kuna (2,9 Mrd. Euro) auf die HZZO. Daneben standen 313 Mio. Kuna (41,3 Mio. Euro) für die bessere Qualität der Gesundheitsleistungen bereit. Private Gesundheitsausgaben machen in Kroatien nur knapp 14% des Gesamtvolumens aus (EU-Durchschnitt: rund 26%) [7, 8]. Die jährlichen Gesundheitsausgaben der HZZO und der privaten Haushalte werden für 2010 mit 700 Euro pro Kopf beziffert (zum Vergleich Deutschland: 3510 Euro) [8, 19].

Arzneimittelausgaben ebenfalls gering

Bei den Arzneimittelausgaben wurden zwischen 2002 und 2008 stetig Zuwächse verzeichnet, weshalb die Politik im Jahr 2009 die Notbremse zog. Daraufhin konnten in den beiden Folgejahren Einsparungen erzielt werden [22].

Im Jahr 2009 lagen die Ausgaben der HZZO für rezeptpflichtige Arzneimittel bei 2,9 Mrd. Kuna (382 Mio Euro) sowie zusätzlich 2 Mrd. Kuna (265 Mio. Euro) für die Krankenhausversorgung, wovon rund ein Viertel in teure Medikation ging. Für 2010 wurden 3,8 Mrd. Kuna (507 Mio. Euro) verzeichnet. Die staatliche Krankenkasse hat in ihren Budgets für 2011 bis 2013 bereits festgelegt, dass sie jährlich maximal nur 3,5 Mrd. Kuna (463 Mio. Euro) an Erstattungen für Arzneimittel leisten will. Ein Nachfragerückgang am Arzneimittelmarkt scheint zwar vorprogrammiert, jedoch erhofft sich die Pharmabranche mittelfristig eine wirtschafts- und nachfragebelebende Wirkung durch den EU-Beitritt [9]. Der Arzneimittelverbrauch pro Kopf und Jahr in Kroatien beträgt derzeit nur rund ein Drittel der entsprechenden Ausgaben in Deutschland oder Österreich [9].

Arzneimittel- und Apothekengesetz

Das geltende Arzneimittelgesetz stammt aus dem Jahr 2007. Es wurde zwischenzeitlich zweimal revidiert und außerdem durch zahlreiche „Nebengesetze“ und nachgeordnete Rechtsvorschriften ergänzt, um die vollständige Harmonisierung mit dem EU-Regelwerk für Arzneimittel zu gewährleisten [1].

Das Apothekengesetz aus dem Jahr 2003 definiert sämtliche pharmazeutischen Tätigkeiten in Offizin- und Krankenhausapotheken, galenischen Laboratorien und Laboratorien für die Qualitätskontrolle. Es regelt außerdem die pharmazeutischen Berufe, die Rechte und Pflichten der Apotheker und pharmazeutisch-technischen Assistenten und definiert die Zuständigkeiten der Apothekerkammer [12].

Die wichtigsten Gesetze und Verordnungen zur Gesundheitsversorgung sowie zum Arzneimittel- und Apothekenwesen in Kroatien sind in Tabelle 1 zusammengefasst.


Tab. 1: Die wichtigsten Gesetze und Verordnungen zum Arzneimittelverkehr in Kroatien

Amtsblatt (Official Gazette) Nr.
Gesetze
Arzneimittelgesetz
71/07, 45/09, 124/11
Medizinproduktegesetz
67/08, 124/11
Apothekengesetz
121/03, 142/06, 35/08, 117/08
Gesetz über die Gesundheitsversorgung
150/08, 155/09, 71/10, 139/10, 22/11, 84/11, 154/11, 12/12
Gesetz über die obligatorische Krankenversicherung
150/08, 94/09, 153/09,
71/10, 139/10, 49/11, 22/12
Gesetz über die freiwillige Krankenversicherung
85/06, 150/08, 71/10
Gesetz über Patientenrechte
169/04
Verordnungen
Verfahren zur Gewährung von Genehmigungen für das Inverkehrbringen von Arzneimitteln
113/08, 155/09
Qualitätskontrolle von Arzneimitteln
56/05
Überwachung von Mängeln in der Qualität von Arzneimitteln
36/05
Good Manufacturing Practice (GMP) und GMP-Zertifikate
74/09
Good Laboratory Practice (GLP)
51/06
Klinische Prüfung und Good Clinical Practice (GCP)
14/10, 127/10
Pharmakovigilanz
125/09
Kriterien für die Einstufung bei der Abgabe von Arzneimitteln und über die Abgabe verschreibungspflichtiger Arzneimittel
82/10
Gute Distributionspraxis im Großhandel mit Arzneimitteln
29/05
Erteilung von Erlaubnissen für das Betreiben von „Specialised Shops“ für den Einzelhandel mit Arzneimitteln
134/08, 119/10
Jährliche Berichterstattung durch die Pharmaunternehmen, den Großhandel, die Apotheken und die „Specialised Shops“ über die abgesetzten bzw. abgegebenen Fertigarzneimittel
29/05
Bedingungen und Verfahren für die Vergabe von Genehmigungen für den Großhandel und den Import und Export von Arzneimitteln
29/05
Werbung für Arzneimittel und homöopathische Erzeugnisse
118/09, 140/09
Vermarktung, Kennzeichnung und Werbung für traditionelle pflanzliche Arzneimittel
89/10
Preisbildung für erstattungsfähige Arzneimittel
91/06

Arzneimittelzulassung

Zulassungen erteilt die im Jahr 2003 gegründete Agentur für Arzneimittel und Medizinprodukte (HALMED). Informationen zu den in Kroatien zugelassenen Arzneimitteln können der Webseite von HALMED entnommen werden (siehe Kasten: Wichtige Internet-Adressen). Mit seinem EU-Beitritt im Juli 2013 wird Kroatien die europäischen Schutzbestimmungen für Originalarzneimittel im Zulassungsverfahren vollständig anwenden. Ursprünglich war hierfür eine Übergangsfrist von drei Jahren vorgesehen [10].

Arzneimittelmarkt wächst langsam

Der kroatische Pharmamarkt hatte im Jahr 2010 einen Wert von rund 781 Mio. Euro (nach Herstellerabgabepreisen) und wächst aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nur langsam [1], jedoch steht er im Vergleich zu anderen Ländern in Zentral- und Osteuropa noch recht gut da [13]. Auf die gegenwärtig insgesamt rund 400 registrierten rezeptfreien OTC-Präparate entfallen in Kroatien 10 bis 11% des Großhandelsumsatzes mit Arzneimitteln. Hier liegt nach Ansicht von Marktexperten das Hauptwachstumspotenzial. Generika sind in Kroatien stark verbreitet und gehören seit jeher zur Domäne der inländischen Hersteller. Gegenwärtig haben Nachahmer an der Zahl der zugelassenen, erstattungsfähigen Medikamente einen Anteil von rund 60% [9].

Pharmaindustrie gut aufgestellt

Kroatiens pharmazeutische Industrie ist sehr gut entwickelt. Der Marktanteil der nationalen Unternehmen betrug nach Angaben aus dem Jahr 2007 etwa 35% an Wert und etwa 50% nach Packungen. Die wichtigsten inländischen Pharma-Hersteller sind Pliva, Belupo und Jadran Galenski Laboratorij [6]. Mehr als 80% der Pliva-Produkte werden exportiert [17]. Im Mai 2011 erhielt das Unternehmen eine Auszeichnung von der kroatischen Regierung als landesweit größter USA-Exporteur. Daneben sind rund 50 internationale Unternehmen auf dem Markt vertreten [13]. Führende ausländische Pharmavertretungen und -niederlassungen nach Umsätzen im Jahr 2010 sind Krka (65,4 Mio. Euro), Teva (64,0 Mio. Euro), Hoffmann-La Roche (39,4 Mio. Euro), Novo Nordisk (27,6 Mio. Euro), Sandoz (26,7 Mio. Euro) und GlaxoSmithKline (25,4 Mio. Euro) [9].

Arzneimitteldistribution und Abgabebestimmungen

Es gibt etwa zwanzig Großhändler, wobei die vier größten 90% des Marktes abdecken. Hierbei sind drei Arten von Großhändlern zu unterscheiden: nationale mit Vollversorgung (Medika, Medical Intertrade, Octal Pharma und Phoenix), solche, die zwar eine große Produktpalette führen, aber auf bestimmte Regionen oder eine bestimmte Käuferklientel fokussiert sind (z. B. Medifarm, Jadranfarma, Adria Pharma und Uniform), sowie Großhändler mit einer kleineren Produktpalette (z. B. Hospitalija, Medias, Medicom) [15].

Die meisten Arzneimittel dürfen nur in Apotheken durch einen Apotheker abgegeben werden. Einige OTC-Arzneimittel sind auch in sogenannten „specialised retail shops“ (Para-Apotheken) erhältlich [12]. Im Oktober 2010 wurde eine Liberalisierung umgesetzt, wonach für solche Shops kein Apotheker mehr erforderlich ist. Seither überprüft die Zulassungsagentur das Sortiment der Arzneimittel, die dort abgegeben werden dürfen [1]. Teleshopping und Versandhandel mit Arzneimitteln sind in Kroatien nicht erlaubt, und dabei soll es laut Auskunft von Marktbeteiligten auch bleiben.


Vor dem kroatischen Parlamentsgebäude (Sabor) in der Altstadt von Zagreb weht bereits die Fahne der EU.

e-Rezept flächendeckend eingeführt

Hinsichtlich Verordnungen und deren Abgabe in der Apotheke sind die Kroaten im elektronischen Zeitalter angekommen. Seit 1993 sind alle Apotheken „computerisiert“, und ab 2007 wurden auch die Arztpraxen in der primären Gesundheitsversorgung mit der notwendigen Ausstattung bestückt. Die Ärzte führen ihre Verschreibung elektronisch aus und schicken diese an den zentralen Server bei der HZZO. Die Patienten bekommen nichts selbst in die Hand. Sie gehen in irgendeine Apotheke ihrer Wahl und erhalten dort nach Vorlage ihrer Versichertenkarte die verordneten Präparate. Ein wesentlicher Vorteil für die Patienten besteht darin, dass sie nun bei Wiederholungsrezepten nicht immer wieder in dieselbe Apotheke gehen müssen, was bisher unabdingbar war. Seit Anfang Januar 2011 läuft das System des e-prescribing und wird mittlerweile flächendeckend eingesetzt.

Preisbildung und Erstattung der Arzneimittel

Für rezeptpflichtige Arzneimittel sind die Preise auf allen Handelsstufen gesetzlich reglementiert. Bei OTC-Arzneimitteln, die grundsätzlich nicht erstattet werden, sind die Preise auf der Herstellerebene frei.

Für die Arzneimittelversorgung zulasten der Krankenversicherung gibt es zwei Positivlisten, die mehrmals pro Jahr aktualisiert werden:

  • A-Liste: Basisliste mit 100%iger Erstattung auf Basis des Referenzpreises,
  • B-Liste: Zuzahlung durch die Patienten notwendig, und zwar die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und dem Referenzpreis.

In beiden Fällen zahlen die Patienten 10 Kuna (1,33 Euro) Rezeptgebühr pro Verschreibung.

Die Referenzpreise werden durch das Ministerium für Gesundheit und das CIHI bestimmt [12]. Grundlage für das Verfahren ist ein internationaler Preisvergleich auf Herstellerebene in mehreren EU-Ländern (Slowenien, Italien, Frankreich und bei Bedarf auch Spanien und die Tschechische Republik). Der ermittelte Durchschnittspreis bildet die Ausgangsbasis für Preisverhandlungen mit den Firmen. Hier werden dann noch weitere Abschläge verlangt [9]. Als Auswirkung der Preispolitik liegen die Herstellerabgabepreise (HAP) in Kroatien für Originalprodukte mit Patent unter 90%, für solche ohne Patent unter 80% und für Generika unter 65% des Durchschnittspreises. Insgesamt beläuft sich der durchschnittliche HAP in Kroatien auf 73% des durchschnittlichen HAP der referenzierten EU-Länder [15].

Wie drakonisch Kroatien die Preisschraube für Arzneimittel in den letzten Jahren angezogen hat, zeigt das starke Auseinanderklaffen von mengen- und wertmäßiger Absatzentwicklung. Seit der Marktöffnung von 2001 hat sich die Abgabe rezeptpflichtiger Arzneimittel verdoppelt, wertmäßig stieg sie aber nur um 9%. Eine Sonderbehandlung erhalten innovative Arzneimittel und Orphan Drugs. Für sie steht ein Extra-Jahresbudget zur Verfügung [9, 23, 24].

Handelsspannen

Die Großhandelsspanne ist in der Preisbildungsverordnung geregelt (Tab. 1). Die Vergütung des Großhandels erfolgt über einen fixen prozentualen Aufschlag von maximal 8,5% auf den Herstellerpreis. Die Apotheken erhalten unterschiedliche Vergütungen. Für die Abgabe verschreibungspflichtiger Arzneimittel zulasten des CIHI wird abhängig vom Arzneimittel und von der Dienstleistung eine Service-Pauschale bezahlt, die durch eine Punkteberechnung kalkuliert wird. Umgerechnet auf eine Marge liegt diese bei 6 bis 7%. Auf OTC-Arzneimittel wird eine fixe, degressive Marge zwischen 10 und 35% angewandt. Zusätzlich können Rabatte verhandelt werden [12, 15]. Auf erstattungsfähige Arzneimittel, die sich auf den beiden Positivlisten befinden, entfällt keine Umsatzsteuer. Alle anderen werden mit dem allgemeinen Regelsteuersatz von 25% besteuert.

Pharmaziestudium

Die Ausbildung zum Apotheker war in Kroatien bis vor Kurzem nur an der Fakultät für Pharmazie und Biochemie der Universität Zagreb möglich. Die Anzahl der Pharmaziestudenten liegt bei rund 900, von denen pro Jahr rund 130 zum Abschluss kommen. Seit 2010 gibt es auch an der Universität Split einen Studiengang Pharmazie. Studienplätze in Pharmazie sind sehr begehrt. In der Regel kommen fünf Bewerber auf einen Platz. Seit Einführung der Bologna-Regelung wird stärker auf die Patientenorientierung und Pharmaceutical care abgestellt. Das praktische Jahr in einer Apotheke unterliegt einem streng definierten Programm: Acht Monate sind der Abgabe in der Offizin gewidmet, zwei Monate der Galenik, ein Monat der Krankenhauspharmazie und ein Monat der Laboranalyse. Nach Abschluss von Studium und Praktikum erteilt die kroatische Apothekerkammer bei Bestehen der Staatsprüfung die Lizenz zum selbstständigen Führen einer Apotheke.

Fort- und Weiterbildung

Zur Aufrechterhaltung ihrer Arbeitslizenz, die alle sechs Jahre zu verlängern ist, müssen die kroatischen Apotheker sich kontinuierlich fortbilden, worüber bei der Apothekerkammer nach einem Punktesystem streng Nachweise geführt werden [11]. Kurse werden von der Kammer und der Kroatischen Pharmazeutischen Gesellschaft durchgeführt. Da diese teilweise nur in der Hauptstadt oder in vier bis fünf größeren Städten abgehalten werden, müssen Kollegen aus entlegeneren Gebieten extra anreisen. Zur Erleichterung bietet die Kammer seit März 2012 auch Kurse über e-Learning an. Daneben können auch Fortbildungen, die von der Industrie oder vom Großhandel angeboten werden, angerechnet werden.

Weiterbildungen in diversen Spezialdisziplinen sind möglich. Seit 2008 gibt es zwei getrennte Weiterbildungen für klinische Pharmazie, entweder im Krankenhaus oder mit dem Schwerpunkt Offizinpharmazie [16].


Geschichte der Pharmazie in Kroatien


Die erste öffentliche Apotheke in Kroatien wurde im Jahre 1271 in Trogir gegründet. Zu den ältesten Apotheken in Europa gehören darüber hinaus zwei Apotheken in Dubrovnik (von 1317 bzw. 1420) sowie eine in Zagreb (1355). Nach der Gründung des Apothekervereins im Jahr 1858 erlebte das Apothekenwesen eine bedeutende Entwicklung. Zu den Meilensteinen gehören die Einrichtung des Pharmaziestudiums an der Universität Zagreb (1882), das Gesetz über das Apothekenwesen (1894) und die Gründung der ersten pharmazeutischen Fabrik „Thierry“ in Pregrada (1893), gefolgt vom pharmazeutischen Großhandel „Isis“ (1918) und den pharmazeutisch-chemischen Fabriken „Kemika“ in Zagreb (1919) und „Kaštel“ in Karlovac (1921) [11].

PTA

Die Ausbildung zum pharmazeutisch-technischen Assistenten an einer der wenigen speziellen Fachschulen dauert vier Jahre. Nach Beendigung der Schule, müssen PTA, die in einer öffentlichen oder einer Krankenhausapotheke arbeiten wollen, ein Jahr Praxis in einer Apotheke absolvieren und eine Abschlussprüfung bestehen [12]. Während bei Apothekern Mangel herrscht, haben PTA schon eher Probleme, einen Job zu finden. PTA dürfen nur OTC-Arzneimittel abgeben.

Apotheker: Tätigkeitsfelder und Verdienst

Die etwa 3100 kroatischen (zu 95% weiblichen) Apotheker arbeiten zu rund drei Vierteln in staatlichen oder privaten öffentlichen Apotheken, der Rest in der pharmazeutischen Industrie oder im Großhandel (ca. 15%), in Krankenhausapotheken (4%), in Ausbildungseinrichtungen (4%) sowie in Institutionen des Gesundheitswesens usw. [12].

In staatlichen Apotheken liegt das Nettogehalt bei ca. 1000 Euro im Monat. Auf dem Land wird zum Teil erheblich mehr, d. h. bis zu 2000 Euro monatlich verdient, weil kaum jemand nach dem Studium in Zagreb dorthin zurückgehen will. Zum Teil gibt es in ländlichen Gebieten erhebliche Probleme, überhaupt pharmazeutisches Personal zur Aufrechterhaltung der Versorgung zu bekommen. In privat geführten Apotheken ist die Entlohnung völlig frei.

Apothekerorganisationen

Es gibt zwei professionelle Organisationen für Pharmazeuten: die Kroatische Apothekerkammer (Hrvatska ljekarnička komora, gegründet 1995) und die kroatische Pharmazeutische Gesellschaft (CPhS, gegründet 1858 als Apothekerverein). Während die Mitgliedschaft in der CPhS freiwillig ist, entsteht mit der Aufnahme einer Tätigkeit in einer öffentlichen oder einer Krankenhausapotheke Pflichtmitgliedschaft in der Kammer. Deren Hauptaufgaben sind die Verwaltung des Apotheker- und des Apothekenregisters, die Aufsicht über die Einhaltung der fachlichen und ethischen Grundsätze bei der Berufsausübung, die Beteiligung an der Festlegung der Standards und Normen für pharmazeutische Dienstleistungen, die Repräsentation des Berufsstandes sowie die Vertretung seiner Interessen gegenüber den Krankenversicherungen [12].

Struktur des Apothekenmarktes

In der Zeit zwischen 1947 und 1991 war das gesamte Apothekenwesen in Kroatien ausschließlich in staatlichem Besitz. Seit 1991 ist es möglich, private Apotheken zu eröffnen, was dem Apothekenmarkt einen rasanten Aufschwung beschert hat (Tab. 2; Stand im Juni 2012: 1086 öffentliche Apotheken und 46 Krankenhausapotheken).


Tab. 2: Entwicklung des Apothekenmarktes in Kroatien

Apothekentyp
1991
2005
2010
Staatlich (über Ketten verwaltet)
391
202
195 (24 Ketten)
Gepachtet (Einzelapotheke)
144
133
Privat geführt (Einzelapotheke)
4
175
146
In einer privaten Kette
408
541 (152 Ketten*)
Apotheke in einem öffentlichen
Gesundheitszentrum (Einzelapotheke)
18
20
Apotheken-Depots**
21
Gesamt
395
947
1056


* Die tatsächliche Anzahl der Apotheken in privaten Ketten ist intransparent

** Kleine Abgabestellen ohne Labor, meist in ländlichen Gegenden


Im Jahr 1996 wurde ein Gesetz über die schrittweise Privatisierung der bestehenden staatlichen Apotheken erlassen. Diese sollte bis 1999 abgeschlossen sein, was jedoch immer noch nicht der Fall ist. Derzeit befinden sich über 63% der öffentlichen Apotheken in Privatbesitz, nach wie vor 23% in Staatseigentum, und 14% sind privat verpachtet [11, 12, 20]. Wegen ihrer Größe sind die staatlichen Apotheken nach wie vor die lukrativsten.

Apothekenkonzessionen werden durch das kroatische Gesundheitsministerium nach einer Prüfung der Voraussetzungen durch die Apothekerkammer erteilt. Die Verteilung der Apotheken ist demografisch und geografisch reguliert. Das demografische Kriterium schreibt den Nachweis von 3000 Versicherten der CIHI pro Apotheke vor, für jede weitere Apotheke 5000 Versicherte. Die geografischen Kriterien sind ein minimaler Abstand von 200 m, 300 m oder 500 m, je nach Einwohnerzahl der Stadt. Es müssen immer ein Apotheker und eine PTA oder auch zwei Apotheker anwesend sein. Para-Apotheken können von einer PTA geleitet werden, aber ein Apotheker muss auf Abruf bereitstehen [12].

Die 46 Krankenhausapotheken in Kroatien sollen nicht privatisiert werden. Ihre Mitarbeiterstruktur ist wegen des Mangels an Apothekern eher schlecht, und die Gehälter sind niedrig [12].

Fremd- und Mehrbesitz

Ein Gesetz von 1993 ermöglichte in Kroatien die Gründung von Apothekenketten und deren Fremdbesitz. Während eine einzelne Apotheke sich immer im Besitz eines Apothekers befinden muss, ist ab zwei Apotheken der Fremdbesitz, auch durch Nicht-Apotheker erlaubt, allerdings müssen diese trotzdem durch einen Apotheker geführt werden.

In Kroatien werden derzeit rund 70% der Apotheken in Ketten betrieben, mehr als zwei Drittel davon in privaten (Tab. 2). Die größten sind nach wie vor die staatlichen Ketten, die aus der Historie heraus regional operieren und bestimmte Gebiete abdecken.

Derzeit gehören die meisten Apothekenketten kroatischen Unternehmen, wobei die Situation wegen der Zugehörigkeit einzelner zu ausländischen Konzernen nicht immer transparent ist.

Besuch in einer Kettenapotheke

Bei einem Besuch einer Niederlassung von „Farmacia“, der größten privaten Apothekenkette in Kroatien, erhielt die Autorin einen Einblick in deren Arbeitsweise und Organisationsstruktur. Farmacia gehört zu dem Lebensmittel- und Pharma-Konsortium „Atlantic Grupa“ und besitzt nach seiner Gründung im Jahr 2008 heute bereits 57 Apotheken, davon 46 „Vollapotheken“ und elf „Specialised Shops“ (keine Abgabe rezeptpflichtiger Arzneimittel, s. o.), die meisten davon in Zagreb und Umgebung.

Nach und nach hat Farmacia kleinere private Ketten und einzelne Apotheken aufgekauft. Da diese ganz unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen, wird – Kettenstrukturen entsprechend – tatkräftig an einer erkennbaren „corporate identity“ gearbeitet. Zu den internen Prinzipien gehören:

  • Keine Arzneimittel in der Freiwahl. Sämtliche rezeptpflichtigen Präparate werden für die Patienten nicht sichtbar in Schubläden bzw. Schränken vorrätig gehalten.

  • 50% des HV-Tisches soll frei von Aufstellern etc. bleiben. Displays von Herstellern sind nicht erlaubt, nur Farmacia-eigene.

Die erst im Herbst 2011 eröffnete Filiale in einer Zagreber Hauptgeschäftsstraße hat ein sehr „cleanes“, minimalistisches Oufit. Alles ist in purem Weiß gehalten (siehe Foto).

Farmacia hat rund 20.000 Artikel im Sortiment, inklusive Nahrungsergänzungsmittel, Babynahrung, Kosmetika und Medizinprodukte. Zwei- bis dreimal am Tag wird die Apotheke von den fünf wichtigsten vollversorgenden Großhändlern beliefert. Zusatzleistungen in Farmacia-Apotheken sind vor allem spezielle Beratungsdienstleistungen, z. B. zur Raucherentwöhnung oder zur Gewichtskontrolle.

Der „persönliche Apotheker“ als Individual-Service

Vor einem Jahr hat "Farmacia" außerdem das Projekt „persönlicher Apotheker“ begonnen, um eine enge Kundenbindung zu erreichen. Als Gesundheits-Coach für ausgewählte Patienten mit chronischem Asthma, Diabetes oder Bluthochdruck analysiert er zwei- bis dreimal im Monat deren Versorgung, Ernährung sowie gesundheitliches Umfeld. Auch mit den Ärzten soll es ein Feedback geben, berichtet Kristina Gašpar, die das Projekt betreut. Zum Teil zeigen sich diese kooperativ, zum Teil nicht.

Kompetenz als oberste Priorität

Mit einem eigenen Ausbildungscenter möchte „Farmacia“ qualifiziertes und motiviertes Personal in seine Filialen locken. Alle zwei Monate stehen für Apotheker und PTA Schulungen zur Kompetenzerweiterung auf dem Plan. Das Ziel besteht laut Aussage der Marketing-Leiterin des Unternehmens, Daniela Hočevar, darin, eine „Excellence in pharmacy care“ zu erwerben. Hierzu beteiligt sich das Unternehmen an dem internationalen Kompetenznetzwerk Competency Development and Evaluation Group (CoDEG) mit Standbeinen in Australien, Singapur, Kroatien und Serbien (www.codeg.org) [14]. Hočevar berichtete stolz, dass die kroatische Arzneimittelbehörde HALMED jüngst vier Apotheker für ihre Verdienste auf dem Gebiet der Pharmakovigilanz ausgezeichnet hat – alle kamen von Farmacia.

Vom Konzept der Kettenapotheke überzeugt

Hočevar und Gašpar gaben sich einhellig überzeugt davon, dass die Arbeit in einer Kettenapotheke es den jungen Apothekern erheblich leichter macht, sich auf ihre ureigene Bestimmung, die Beratung und Betreuung der Patienten zu konzentrieren, weil sie hier von kaufmännischen Dingen entlastet sind. Das Personal von Farmacia ist mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren jung und außerdem fast zu 100% weiblich. Die vor allem bei Frauen in der Familien-Phase beliebte Teilzeitarbeit ist bei Farmacia allerdings nicht möglich. Zum Ausgleich von Personal-Engpässen hält sich die Kette einen Fundus von sogenannten „Fliegenden Apothekern“, die auf Abruf schon mal in anderen, auch weiter entfernten Städten aushelfen müssen.

Für die EU gut gerüstet

Nach den in diesem Beitrag beschriebenen Indikatoren scheint Kroatien für den Eintritt in die EU im Juli 2013 auf einem guten Weg zu sein. Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des Preisbildungssystems ist das Land für Pharmaunternehmen ein anspruchsvoller Markt, bietet aber auch gute Wachstumsperspektiven für die Zukunft. Dies belegt nicht zuletzt die bereits bestehende Präsenz vieler internationaler Player [13]. Die Privatisierung der Apotheken ist recht weit vorangeschritten, wobei den Ketten eine erhebliche Macht im Markt zukommt. Noch werden diese weitgehend von Kroaten gelenkt, weshalb die inländische Apothekerschaft dem EU-Beitritt gelassen entgegensieht. 

Wichtige Internet-Adressen
Ministerium für das Gesundheitswesen und Soziales  www.mzss.hr
Kroatisches Institut für das öffentliche Gesundheitswesenwww.hzjz.hr
Kroatische Nationale Krankenversicherung (HZZO, engl. Abk.: CIHI),www.hzzo-net.hr
Kroatische Agentur für Arzneimittel und Medizinprodukte (HALMED)www.almp.hr
Kroatische Apothekerkammer (HLJK)www.hljk.hr
Kroatische Pharmazeutische Gesellschaft (HFD)www.hfd-fg.hr/o_nama.asp
Fakultät für Pharmazie und Biochemie an der Universität Zagrebwww.pharma.unizg.hr
Kroatische Wirtschaftskammer/Vereinigung der Hersteller von Produkten
für das Gesundheitswesen
www.hgk.hr
Croatian Association of the Self-medication Industry (CASI)www.casi.hr
Croatian Association of Research-Based Pharmaceutical Companies (CARPC)www.carpc.hr


Quellen

[1] AESGP. Economic and Legal Framework for Non-Prescription Medicines. Brüssel, June 2011.

[2] Altorfer R. Kein Zuckerschlecken. Ein steiniger Weg für Ärzte mit eigener Praxis in Kroatien. Doxmedical 2009(3):10 – 11.

[3] Croatian Bureau of Statistics. Croatia in figures 2011, www.dzs.hr/default_e.htmdload/publikacije/Izvjesce_o_financijskom _poslovanju.pdf.

[4] European Observatory on Health Systems and Policies. Croatia. Health system review. Health Systems in Transition Vol. 8 No. 7 (2006).

[5] Eurostat. http://epp.eurostat.ec.europa.eu/statistics_ explained/index.php/Mortality_and_life_expectancy_statistics#Life_expectancy_is_increasing.

[6] FarmaVita.Net, "Croatia – Pharmaceuticals and Biotechnology" (2011), www.farmavita.net.

[7] Germany Trade and Invest. Branche kompakt: Kroatien - Medizintechnik (September 2010). www.gtai.de/wwwroot/archiv-online-news/www.gtai.de/DE/Content/Online-news/2010/23/medien/s3-kroatien-branche-medizin-2010,templateId%3Draw,property%3DpublicationFile.pdf/s3-kroatien-branche-medizin-20105f88.pdf?show=true.

[8] Germany Trade and Invest. Branche kompakt - Medizintechnik - Kroatien, 2011, vom 03. 01. 2012. www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/trade.html.

[9] Germany Trade and Invest. EU-Beitritt kann Kroatiens Pharma-Markt beleben. Vom 04. 08. 2011. www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/trade.html.

[10] Germany Trade and Invest. EU-Beitritt Kroatiens bringt mehr Schutz für Originalarzneien. Vom 23.11.2011a. www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/trade.html.

[11] Huml D, Grdinic V (Kroatische Apothekerkammer). Pharmacy in Croatia. www.hljk.hr/eng/PharmacyinCroatia/tabid/90/Default.aspx.

[12] Jakševac-Mikša. Pharmacy in Croatia – a Short Overview (2007). PharmaConnectMe Network. Verfügbar auf: www.pharmaconnectme.com/articles/pharmacy-in-croatia-a-short-overview.

[13] Jessop N. Croatia, Pharma and Corruption. Pharmaceutical Technology Europe 2011;23(8). pharmtech.findpharma.com/pharmtech/article/articleDetail.jsp?id=732713.

[14] Meštrović A, et al. Evaluation of Croatian Community Pharmacists‘ Patient Care Competencies Using the General Level Framework. Am J Pharm Educ 2011;75(2):36.

[15] Morak S (Gesundheit Österreich GmbH. Geschäftsbereich ÖBIG). Factsheet: Arzneimittelsystem Kroatien. Dezember 2009. whocc.goeg.at/Literaturliste/Dokumente/CountryInformation/Reports/Kurzbericht_Factsheet%20PPI%20HR.pdf.

[16] Ortner Hadžiabdić M. The development of clinical pharmacy courses in Croatia. EJHP Practice 2009;15(5):50.

[17] Pliva, "Pliva: History", www.pliva.com.

[18] Smolić S. Croatian Economy. Lecture 10. Social Infrastructure in Croatia – Health Care & Education. 11. 05. 2011.

[19] Statistisches Bundesamt. https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Gesundheit/Gesundheitsausgaben/AusgabenGesundheitPDF_2120711.pdf?__blob=publicationFile.

[20] Takač D, et al. Features of community pharmacies privatization in Croatia. 59th International Congress of FIP, Barcelona, 05.-10.09.1999. Abstracts / International Pharmaceutical Federation (FIP) (ed). - Hague: FIP 1999.106.

[21] The Government of Croatia. 3rd report on the implementation of the European Social Charter (Articles 11, 13 and 14 for the period 01/01/2005 – 31/12/2007) of 23/02/09 (RAP/Cha/CRO/III(2009).

[22] Vogler S, Habl C, Bogut M, Vončina L. Comparing pharmaceutical pricing and reimbursement policies in Croatia to the European Union Member States. Croat Med J 2011;52:183 – 97.

[23] Vončina L, Strizrep T. Croatia: 2009/2010 Pharmaceutical pricing and reimbursement reform. Eurohealth 2011;16(4):20 – 22.

[24] Vončina L. Croatian 2009– 2010 Pharma reform, Ekonom: east Media Group, online (Serbia, 2011), www.emg.rs.


Persönliche Kommunikation:

Tihana Govorčinović und Danijela Jonjić, Kroatische Apothekerkammer, Zagreb

Daniela Hočevar und Kristina Gašpar, Atlantic Farmacia, Zagreb


Autorin

Dr. Helga Blasius, helga.blasius@web.de



DAZ 2012, Nr. 30, S. 62

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