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Schwangerschaft kann Migräne bessern

In der Schwangerschaft kommt es bei etwa zwei Dritteln aller Migränepatientinnen zu einer Besserung. Möglicherweise beruht dies auf hormonell bedingten Änderungen der Aktivität der Hirnrinde.

Die Gehirnrinde von Migränepatienten reagiert anders als die von Menschen, die nicht an Migräne leiden. Migräniker, die kurz vor einer Attacke stehen, können wiederkehrende Reize schlechter "ausblenden". Man nennt das eine verminderte kortikale Habituation. Bei Schwangeren scheint sie sich zu normalisieren. Mithilfe eines Elektroenzephalographen bestimmten deutsche Wissenschaftler die kortikale Habituation bei 14 schwangeren Migränepatientinnen, 15 schwangeren gesunden Frauen und 16 nicht-schwangeren gesunden Frauen. Sie stellten fest, dass sich die Migränepatientinnen im letzten Schwangerschaftsdrittel nicht von der Gruppe der Gesunden unterschieden. Vier Wochen nach der Entbindung waren jedoch bereits wieder deutliche Unterschiede zu messen. Ein Grund für die verbesserte kortikale Habituation während der Schwangerschaft dürfte darin liegen, dass weniger Hormonschwankungen auftreten als während des monatlichen Zyklus. ral


Quelle: Darabaneanu, S. et al.: Cephalalgia 2009; 28 (10):1053 – 1060

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